Die Fasnacht ist ein fester Bestandteil unserer Kultur. In der fünften Jahreszeit wird ausgelassen gefeiert und werden gesellschaftliche Themen satirisch aufbereitet. Ursprünglich hatte sie eine tief christliche Bedeutung. Es war die Zeit, in der Menschen all das tun konnten, was sonst nicht erlaubt war. Während der Fasnacht wurden bewusst Grenzen überschritten, um danach Busse zu tun und um Vergebung zu bitten. Wird heute noch Busse getan? Mit Alka Seltzer oder Aspirin?
Diese Tradition geht auf das christliche Verständnis zurück, dass vor der Zeit der Enthaltsamkeit und der Besinnung ausgelassen gefeiert werden durfte. Die Fasnacht hat sich gewandelt und bringt heute neben Spass und Ausgelassenheit auch problematische Aspekte mit sich wie den übermässigen Alkoholkonsum. War das schon immer so? Während dieser Zeit erlauben sich viele Fasnächtler Verkleidungen, die als rassistisch oder kulturell ungeeignet betrachtet werden können. Die lockere Atmosphäre, kombiniert mit Alkoholkonsum, führt zu Grenzüberschreitungen. Wo bleibt der Respekt? Dies auch gegenüber unserer Tradition. Die Fasnacht führt auch zu erheblicher Umweltbelastung. Es entsteht tonnenweise Müll, wofür der Steuerzahler für die Reinigungskosten aufkommen muss.
Ein kulturelles Erbe mit Tradition, das Menschen zusammenbringt und Raum für Kreativität und Satire bietet. Mehr Sensibilität und nachhaltigere Organisation könnten dazu beitragen, dass die Fasnacht ihren ursprünglichen Geist bewahrt und nicht in Exzessen und kommerziellen Interessen untergeht.
Diana Stärkle freut sich auf die nächste respektvolle fünfte Jahreszeit als Bestandteil unserer Kultur und Tradition.