Unter der Leitung des Naturparks Thal fand jüngst ein öffentlicher Arbeitseinsatz am Leisiweiher in Balsthal statt. Trotz regnerischen Wetters und matschigen Bedingungen packten fünf Kinder und neun Erwachsene kräftig mit an. Ihr Ziel: Den Weiher wieder zu einem sicheren Lebensraum für Amphibien zu machen.
Der Leisiweiher im Naturpark Thal galt einst als sicherer Laichplatz für Amphibien. Doch über die Jahre hat sich der Zustand des Weihers verschlechtert: Schlammablagerungen, undichte Stellen und dichter Pflanzenbewuchs beeinträchtigten das ökologische Gleichgewicht. Bei den aktuellen Sanierungsarbeiten musste ein weiteres Problem behoben werden: Im Weiher wurden Goldfische illegal ausgesetzt. «Das Aussetzen von Goldfischen in Gewässern ist auch gefährlich für die heimische Artenvielfalt. Sie fressen unter anderem den Nachwuchs der Amphibien», erklärt Franziska Arnold vom NaturparkThal, die gemeinsam mit Reto Steiner das Projekt leitet.
Gemeinsam für die Natur
Bereits letztes Jahr haben der Naturpark Thal und die Bürgergemeinde Balsthal als Eigentümerin, gemeinsam mit zahlreichen Partnern, die Sanierung des Leisiweihers begonnen. In einem ersten Schritt holzte das Sanierungsteam aus und erstellte besonnte Landlebensräume. In der zweiten Projektphase folgten das Abfischen, die Trockenlegung und die Entschlammung des Weihers. Fische, die im Amphibienlaichgebiet störten, wurden fachgerecht entfernt. Zudem wurden neue Zu- und Abläufe installiert und der Damm abgedichtet, um den Wasserpegel im Weiher langfristig zu stabilisieren.
Beim kürzlichen Arbeitseinsatz erfolgten letzte Handgriffe. Fünf Kinder und neun Erwachsene gestalteten die Uferbereiche neu. Sie errichteten Totholzhecken als Unterschlupf für Amphibien, pflanzten heimische Sträucher zur Förderung der Insektenvielfalt und brachten Hinweisschilder gegen das Aussetzen von Tieren und Pflanzen an.
Erste Erfolge sind schon sichtbar
Während der Arbeiten wurden Grasfrösche, Erdkröten und sogar Feuersalamander gesichtet, zudem entdeckten die Helfenden zahlreiche Laichstellen. «Es ist schön zu sehen, dass die Tiere den sanierten Weiher so schnell wieder annehmen», sagte Franziska Arnold. Der Naturpark wird die Entwicklung des Leisiweihers beobachten und beim zweckmässigen Unterhalt unterstützen. Die Hoffnung besteht, dass sich auch die seltene Geburtshelferkröte, auch Glögglifrosch genannt, wieder ansiedelt.