VR-Präsidium GAG / Anzeiger Thal Gäu Olten
Die scheidende Verwaltungsratspräsidentin der Alterszentren GAG, Johanna Bartholdi, erhielt von ihrem Nachfolger André Grolimund für ihre neunjährige Tätigkeit an der Spitze der Genossenschaft Präsente überreicht.

Stabsübergabe bei der GAG

Johanna Bartholdi übergibt VR-Präsidium an André Grolimund

Stabsübergabe bei der Genossenschaft für Altersbetreuung und Pflege Gäu, kurz GAG: Nach neunjähriger Tätigkeit trat Verwaltungsratspräsidentin Johanna Bartholdi zurück. Das Präsidium übernimmt Härkingens Gemeindepräsident André Grolimund.

Nach neun Jahren im Amt trat Johanna Bartholdi an der 23. Generalversammlung der Alterszentren GAG am letzten Samstag zurück. Mit einem humorvollen Gedicht, vorgetragen vom Verwaltungsrat und der Geschäftsleitung, wurde der scheidenden Präsidentin gedankt und ihr ein Präsent übergeben. Das Präsidium übernimmt André Grolimund, Gemeindepräsident von Härkingen. Jasmin Fischer (Neuendorf) wurde als neues Mitglied des Verwaltungsrats einstimmig gewählt, zudem wurde Balsthals Gemeindepräsident Freddy Kreuchi als Beisitzer des Verwaltungsrats ernannt. Die bisherigen Mitglieder des Verwaltungsrats wurden für die Geschäftsjahre 2025 bis 2029 erneut gewählt. Alle Anträge wurden einstimmig angenommen. Die zurücktretende Bartholdi bedankte sich bei der Verwaltung und den Delegierten für das Engagement und die vergangenen Jahre.

Politik muss Antworten finden
Zuvor hatte Johanna Bartholdi souverän durch die GV geführt. Sie begrüsste mit einem Zitat von Franz von Assisi: «Wo Liebe ist, gibt es keine Furcht; wo Geduld ist, gibt es keinen Zorn; wo Fröhlichkeit ist, gibt es keinen Geiz». Mit diesen Worten beschrieb sie die gelebte Vision der GAG sehr treffend – herzlich, wertschätzend und menschlich. Zum Leitbild gehört auch eine ergebnisorientierte Führung der Institution. Wie bereits in den vergangenen zwei Jahren musste auch 2024 ein operativer Verlust ausgewiesen werden. Dieser ist zwar weniger hoch als das kalkulatorische Manko aus den effektiven Kosten pro Pflegeminute und den vom Regierungsrat bewilligten Kosten pro Pflegeminuten, die weiterverrechnet werden können, es reichte aber nicht für eine ausgeglichene Jahresrechnung.

Bartholdi betonte die Wichtigkeit der zwischenmenschlichen Aspekte in der Pflege und Betreuung der Bewohnenden. Damit das Gesundheitswesen der alternden Gesellschaft qualitativ und quantitativ würdige Leistungen erbringen könne, brauche es eine Enttabuisierung der Ängste in Bezug auf die steigenden Kosten im Gesundheitswesen. «Die Politik muss Antworten finden», sagte sie.

GAG unterstützt Beschwerde
Die Alterszentren GAG unterstützen deshalb die Beschwerde der Solothurner Alters- und Pflegeheime beim Verwaltungsgericht gegen die Festlegung der Heimtaxen. Aufgrund des Wechsels des Rechnungsmodells und des Einfrierens der Taxen auf dem Kostenniveau von 2022 können viele Heime ihre Vollkosten nicht mehr decken. Auch bei der GAG führt dies zu strukturellen Querfinanzierungen und einem zunehmenden Liquiditätsrisiko. VR und Geschäftsleitung der GAG haben deshalb beschlossen, sich dem juristischen Vorgehen anzuschliessen, um eine Überprüfung der gesetzlichen Grundlagen und eine nachhaltige Finanzierung sicherzustellen.

Jahresbericht mit Rechnung und allen Infos: www.alterszentren-gaeu.ch

Text: MGT & Bild: ZVG