Mit spitzer Feder

Norbert Eggenschwiler

Wenn Erich von Däniken das Feld sähe, würde er glauben, es handle sich dabei um eine prähistorische Stelle, auf dessen Kraftfeld zu späteren, frühchristlichen Zeiten eine Kapelle errichtet worden ist.

Nun, ich betrete das Gebiet. Ich suche etwas. Ich weiss, es ist hier verloren gegangen und die Tatsache, dass ich noch von keiner Seite von einem Fund gehört habe, gibt mir Hoffnung. Die Sache ist unfassbar. Ich suche nicht den Schwan, so weiss wie Schnee, auch nicht eine der sieben Brücken, ebensowenig den Himmel, um Gottes Willen noch nicht. Auch nicht Angelina oder Aline. Meine Augen schweifen von unten in das Blätterwerk der Bäume, um dort etwas zu erspähen. Da ist nichts auszumachen. Ich marschiere dem Mittelgäubach entlang und blicke ins fliessende Wasser, weil dort die Chance noch grösser ist, das Gesuchte zu entdecken. In einem immer grösser werdenden Kreis, stets die Augen auf den Boden gerichtet, laufe ich das ganze Feld ab. Eigentlich suche ich genau das, wonach Politikerinnen und Politiker zu gewissen Zeiten auch trachten. Jede Ecke und jede Hecke wird – volles Risiko – durch meine Augen und meine Ohren geprüft.

Nach satten vier Stunden muss ich erfolglos aufgeben. Sie ist leider nicht mehr da… die verlorene Stimme von Beatrice Egli.

Ich gratuliere Kestenholz zum diesjährigen Festival St. Peter at Sunset. Es wurde dort ganz viel mehr gefunden als verloren.