Stiftung Theodora / Anzeiger Thal Gäu Olten
Mit der Zeit entsteht eine besondere, tiefe Verbindung zwischen den Kindern und den Künstlerinnen und Künstlern.

Reise voller Phantasie und Freude

Neu profitieren auch Kinder im Kanton Solothurn von Besuchen der StiftungTheodora

Die Künstlerinnen und Künstler der Stiftung Theodora bieten mit ihren Besuchen in Spitälern und spezialisierten Institutionen Kindern Momente der Abwechslung und der Unbeschwertheit. Nach erfolgreicher Testphase besuchen sie im Rahmen des Programms «Herr und Frau Traum» neu auch das HPSZ in Olten.

Das Heilpädagogische Schulzentrum in Olten ist die erste Einrichtung im Kanton Solothurn, die von der Arbeit der Stiftung Theodora profitiert. Diese Lancierung sei ein wichtiger Meilenstein für das schweizweite Engagement zum Wohlergehen und zur Entwicklung von Kindern, teilt die Stiftung mit.

Das Programm «Herr und Frau Traum» richtet sich an Kinder mit Behinderungen und wird in immer mehr Einrichtungen in der Schweiz und auch in Liechtenstein angeboten. Monatlich besuchen Künstlerduos insgesamt 28 spezialisierte Institutionen für Kinder mit Behinderungen, um mit spielerischen Interaktionen und einfühlsamen Begegnungen einmalige und unvergessliche Momente zu schenken. Dank ihrer feinen und authentischen Herangehensweise gelingt es den Künstlerinnen und Künstlern, eine echte Verbindung zu den Kindern aufzubauen – eine Beziehung, die sie ermutigt, sich zu entfalten.

Für den Einsatz in spezialisierten Institutionen ausgebildet
Nach einer erfolgreichen Testphase ist es jetzt im Heilpädagogischen Schulzentrum in Olten offiziell so weit: Alle zwei Wochen erwarten die Kinder voller Vorfreude die Besuche der Duos Pilül und Schubidu sowie Chrüsimüsi und Tante Flora. Mit den Kindern begeben sie sich auf phantasievolle Entdeckungsreisen und erkunden spielerisch ihre Umgebung mit allen Sinnen.

Die Theodora-Künstlerinnen und -Künstler gehen dabei mit viel Einfühlungsvermögen auf jedes Kind ein und holen es genau dort ab, wo es gerade steht. Obwohl ihre Besuche von Improvisation leben, steckt hinter jeder einzelnen Begegnung jede Menge Vorbereitung und Feingefühl. Die Künstlerinnen und Künstler der Stiftung werden für den Einsatz in Gesundheitseinrichtungen ausgebildet und gezielt für das Thema Behinderungen sensibilisiert. Sie lernen gemäss Mitteilung der Stiftung die Struktur und Organisation spezialisierter Institutionen sowie die Rolle und Herausforderungen des dortigen Personals verstehen. Es werden auch Verständnis für die besonderen Begebenheiten, situationsgerechtes Handeln und die kontrollierte Anpassung der eigenen Emotionen vermittelt, um die psychologische Entwicklung der Kinder zu respektieren. Dank dieser intensiven Ausbildung können die Künstlerinnen und Künstler der Stiftung individuell auf die Bedürfnisse von Kindern mit Behinderungen eingehen. Sie schaffen es, empathisch zu agieren und den Kindern nicht nur kurzfristige Freude zu bereiten, sondern auch langfristig Vertrauen und Selbstbewusstsein zu fördern.

Eine besondere Sinneserfahrung
Kürzlich entführten Pilül und Schubidu die Kinder in eine magische Unterwasserwelt. Mit sanften Klängen imitierten sie das Rauschen des Meeres, während ein plastifizierter Stoff das Gefühl von Wasser auf der Haut nachahmte. Die Kinder bewegten die Wellen gemeinsam und spürten die Verbundenheit dieses besonderen Moments. Um diese Erinnerung festzuhalten, schrieben Pilül und Schubidu den Kindern eine Postkarte – ein kleines, aber berührendes Andenken an ihr gemeinsames Abenteuer.

Mit der Zeit entsteht eine tiefe Verbindung. So schenkte eine Schülerin den Künstlerinnen und Künstlern eine selbst gemalte Zeichnung – ein Zeichen der Dankbarkeit und der nachhaltigen Wirkung dieser Begegnungen. Auch Beatrice Dätwyler, Leiterin des HPSZ Olten, hebt die Bedeutung dieser Besuche hervor: «Dank der Regelmässigkeit von ‹Herr und Frau Traum› erleben wir, wie sich unsere Schülerinnen und Schüler immer mehr öffnen und Vertrauen fassen. Dieses Angebot ist eine grosse Bereicherung – nicht nur für die Kinder, sondern auch für unser Fachpersonal.»

Das Lehrerteam trägt die Reise liebevoll mit Und wie erleben «Herr und Frau Traum» diese Begegnungen? «Wir lieben es, mit unserem Traumdoktoren-Velo im HPSZ Olten von Klasse zu Klasse zu reisen. Die Kinder mit ihren individuellen Bedürfnissen und Wahrnehmungen sind unsere Reiseleitung.» Das grossartige Lehrerteam trage die Reise liebevoll mit, die Zusammenarbeit sei wunderbar. Diese Besuche sind für das HPSZ kostenlos – die Stiftung finanziert ihre Aktivitäten durch Spenden und Unternehmenspartnerschaften.

Infos: www.theodora.ch

Text: MGT & Bild: ZVG