Viele Premieren standen zu Beginn des neuen Schuljahres in Wolfwil auf dem Programm: Erster Kindergartentag, erster Schultag und dazu gleich zwei neue Gebäude, die gleich in Beschlag genommen wurden.
Der Platz vor dem neuen Schulhaus füllte sich immer mehr. Eltern kamen mit ihren Kindern, Lehrpersonen und Behördenvertreter trafen letzte Vorbereitungen für die beiden Eröffnungen.
Zuerst war das Schulhaus «Papillon» an der Reihe. Nach einer kurzen Ansprache von Gemeindepräsident Georg Lindemann war es soweit: Die Kinder beobachteten auf der Treppe, wie Gemeinderat Mirko Ackermann, Schulleiterin Jasmin Nusser und Georg Lindemann mit dem Durchschneiden des roten Bandes das neue Gebäude offiziell eröffneten. Der Neubau «Papillon» wurde an der Stelle eines bestehenden Gebäudes errichtet. Das Untergeschoss blieb erhalten, der Rest wurde komplett neu erstellt. Eine halbe Stunde später, einige Schritte weiter, wurde bereits das nächste Gebäude eröffnet. Nur sind diesmal die gespannt wartenden Kinder jünger: Die 16 Jungen und Mädchen hatten ihren allerersten Tag im neuen Kindergarten. Nach dem Durchtrennen des Bandes stürmten die Kinder in den neuen Kindergarten. Für die Eltern hiess es klar: «Wir müssen draussen bleiben.»

Beim anschliessenden Apéro war die Stimmung gut. Alle Beteiligten lobten die beiden neuen Gebäude. Gemeindepräsident Georg Lindemann zeigte sich sehr zufrieden: «Wir hatten von Beginn an alle Beteiligten in das Projekt einbezogen. Das hat zum guten Ergebnis beigetragen. »
Durch die Mitwirkung konnte man fast alle Bedürfnisse abdecken – soweit es das Budget zuliess. Die Lehrerinnen und Lehrer verfügen so über optimal eingerichtete Räumlichkeiten und auch für eine möglichst einfache Instandhaltung der Anlage wurde gesorgt. Und sogar der Turnverein konnte mitreden: Bei der Umgebungsarbeit beim Kindergarten wurde er in die Planung miteinbezogen. Somit konnte gewährleistet werden, dass die Umgestaltung von Aussengerätanlagen in Abstimmung mit dem Verein vonstatten ging.
Generell lief das Bauprojekt sehr gut, auch gab es keine Einsprachen, welche den Bau hätten verzögern können. Lediglich ein Wasserschaden hat ein wenig für Verzögerung und Zusatzkosten gesorgt: Nachdem der obere Teil abgerissen wurde, drang der starke Regen in die unteren Gebäudeteile ein.
Trotz dieses Zwischenfalls konnten alle Arbeiten rechtzeitig zum Schulbeginn 2025/2026 – und unter Einhaltung des Budgets – abgeschlossen werden. Für den Kindergarten und das Schulhaus «Papillon» beliefen sich die Projekt- und Kreditgenehmigungskosten auf 3.4 Millionen Franken. Die effektiven Kosten betrugen 1.5 Mio. für den Kindergarten, während Papillon 1.8 Mio. kostete. Damit musste nicht einmal das ganze Budget ausgenutzt werden.
212 Schülerinnen und Schüler sind letzte Woche in das neue Schuljahr gestartet. Im Papillon werden 35 Kinder in drei Schulzimmern unterrichtet. Dazu befindet sich das textile und technische Gestalten im Untergeschoss. Dort werden zu verschiedenen Zeiten 160 Kinder unterrichtet.
Speziell zu erwähnen ist, dass dieses Jahr seit mehreren Jahren zum ersten Mal wieder genügend Schulraum vorhanden ist. Somit konnten die Pläne so umgesetzt werden, wie es auch von Anfang an für dieses Jahr geplant war. Für Schulleitung und Klassenlehrkräfte eine erfreuliche Situation.