Den Auftritt am Festival St. Peter at Sunset in Kestenholz vor 2500 begeisterten Menschen bezeichnen die Gründer von Irrwisch als «Sternstunde » und «Highlight der Highlights». Im Rahmen ihrer 50-Jahr-Jubiläumstour treten Chris und Steff Bürgi und ihre Band am 6. September in der Oltner Schützi auf.
Mit dem Konzert an diesem Samstag in Olten ist Halbzeit in der Jubiläumstournee von Irrwisch. Was Mitte Juni im schwyzerischen Seewen begonnen hat, wird Ende November im legendären Basler «Tis» enden. Aufgrund des grossen Publikumsandrangs wurde der Auftritt der Band im Solothurner Kofmehl am 18. September von der Raumbar in die grosse Halle verlegt, das Konzert in Seon ist bereits ausverkauft. Kurzum: Die sechsköpfige Band um die beiden Masterminds Chris und Steff Bürgi könnte zufriedener kaum sein, wie die Tour läuft. Eine Tour, die selbstverständlich von einem einmaligen und äusserst denkwürdigen Konzertabend überstrahlt wird: dem Auftritt am Festival St. Peter at Sunset, bei ihnen daheim, in Kestenholz. Nicht nur, dass der Event selbst bekanntlich seinen 20. Geburtstag und die zehnte Ausgabe feiern durfte – Irrwisch standen heuer am 2. Juli auf der Sunsetbühne, auf den Tag genau also 20 Jahre nach dem allerersten Konzertabend. Damals, als bei der Kapelle in Kestenholz alles noch ein paar Nummern kleiner war und unter dem Namen «Irrwisch at Sunset» lief.
Das Highlight der Highlights
Es sei in all den Jahren ihr fünfter Auftritt im Rahmen des Festivals gewesen, erzählt Chris Bürgi. Und ja: «Es war eine Sternstunde!» Von einem «Highlight der Highlights» spricht Steff Bürgi, der auch knapp zwei Monate nach dem Konzert ins Schwärmen gerät. Zwischen ihnen und dem Publikum sei an besagtem Abend eine «einzigartige Magie» entstanden. Apropos: Hatten die Veranstalter ursprünglich mit vielleicht 500 bis maximal 800 Besuchenden gerechnet, versammelten sich am Ende auf dem Sunsetareal 2500 Menschen, um die Band und ihr gewaltig grosses musikalisches Spektrum zu erleben und für ihr fünf Jahrzehnte andauerndes Schaffen zu feiern. Natürlich hätten sie schon vor einem grösseren Publikum gespielt, sagt Chris Bürgi. «Wegen uns allein aber sind noch nie so viele Leute an ein Konzert gepilgert.»
Erstaunlicherweise versichern beide, am Tag des Auftritts seien sie absolut ruhig gewesen. Selbst die Wartezeit im Backstagebereich sei ihnen diesmal nicht so endlos lang wie üblich vorgekommen. Zur Ruhe vor dem Konzert beigetragen habe auch die sensationelle Betreuung durch die Sunsetcrew. «Das lief alles hochprofessionell und wie am Schnürchen ab.» In den Tagen und Nächten vor dem emotionalen Aufritt indes, auch da sind sie ehrlich, ging es in ihrem Innersten mitnichten so gelassen zu und her.


Eine Band – und nicht «nur» die beiden Bürgis
An der Setlist haben Bürgis im Laufe der Tournee nicht geschraubt, es bestand keinerlei Veranlassung dazu. Auch in Olten, am nächsten Samstag, werden sie zwei Sets spielen. Wo im Gäu Ädu Studer auf seiner Flöte für wunderbare Töne sorgte, wird dies in der Schützi Beat Escher auf seiner elektronischen Violine sein. Entsprechend gabs da und dort formale Anpassungen, damit der Gastmusiker sich frei entfalten kann. Darüber hinaus spielt die Band in bewährter Formation: Nebst den beiden Frontmännern und Gründern sind dies Andi Hürzeler (Saxofon), der auch schon seit 40 Jahren mit dabei ist, und Adrian Wirz am Bass, seit 20 Jahren Teil der Band. Seit vier Jahren sitzt Andreas Grüter bei Irrwisch am Schlagzeug, seit einem Jahr bereichert Rahel Gut die Band als Sängerin. «Auch wenn Irrwisch oft auf Steff und mich reduziert wird – wir sind eine Band, in der es kollegial und freundschaftlich zu und her geht», betont Chris Bürgi.
Was steht nach der Jubiläumstour an? Eine Nachfolgescheibe von «Changes», es wäre dies das 11. Studioalbum von Irrwisch? Zwar vermerkt Steff Bürgi süffisant, er habe «ein rundes Dutzend neue Songs» zumindest in Rohfassung in petto. Doch wer die beiden Perfektionisten kennt, weiss: Bis zum Aufnahmetermin im Studio wird das noch eine ganze Weile dauern. Immerhin: Eventuell noch in diesem Jahr soll eine CD/DVD vom magischen Auftritt in Kestenholz erscheinen und einen mehr als würdigen Punkt hinter das Jubiläumsjahr setzen.
In der Oltner Schützi mit Beat Escher
Zehn Studio- und drei Livealben zeugen vom kreativen Potenzial von Irrwisch. Im Rahmen ihrer «50 Years Jubilee Concerts 2025»-Tour macht die Band am Samstag, 6. September, in der Oltner Schützi Halt und wird dabei ihre schönsten und beliebtesten Songs aus einem halben Jahrhundert zelebrieren: «First Time», mit dem sie in der SRF-Sendung «Die grössten Schweizer Hits» aufgetreten sind, «Cinderella», «Diamond in my hand» und natürlich «Living in a Fool’s Paradise». In Olten als Special Guest mit dabei sein wird Beat Escher an der E-Violine.
Vorverkauf: www.eventfrog.ch/irrwisch