Volg-Verteilzentrale Oberbipp / Anzeiger Thal Gäu Olten
Visualisierung: So wird der Standort Oberbipp 2028 aussehen, der für die Versorgung von 550 Dorfläden zuständig ist.

Mehr Raum für Frisches

Die Volg-Verteilzentrale Oberbipp wird ausgebaut

Mit einem symbolischen Spatenstich hat die Volg Konsumwaren AG den Erweiterungsbau ihrer Verteilzentrale in Oberbipp gestartet. Auf dem Grundstück «Siechematt» entsteht ein modernes Frischdienstgebäude, das die Versorgung von über 550 Dorfläden im westlichen Wirtschaftsgebiet langfristig sicherstellen soll.

In Oberbipp fiel am 4. September der Startschuss für ein zukunftsweisendes Projekt: Die Volg Konsumwaren AG erweitert ihre bestehende Verteilzentrale um ein modernes Frischdienstgebäude. Damit reagiert das Unternehmen auf das anhaltende Wachstum der Dorfläden sowie die Expansion in die Westschweiz. Schon heute stösst die Zentrale in allen logistischen Prozessen an ihre Kapazitätsgrenzen – von der Lagerung über die Kommissionierung bis zur Bereitstellung der Waren. Der Neubau ist daher eine zentrale Investition in die Zukunftsfähigkeit der Versorgung.

Geplant ist ein dreigeschossiges Gebäude mit einer Lagerfläche von 19 600 Quadratmetern und einem Volumen von 105500 Kubikmetern. Es entsteht ein Verteilzentrum, das speziell auf Frischprodukte ausgerichtet ist. Während empfindliche Artikel wie Früchte und Gemüse weiterhin von Hand kommissioniert werden, übernimmt bei anderen Frischprodukten künftig ein hochmodernes Multishuttle-System die Arbeit. Dieses automatisierte Lagersystem folgt dem «Ware-zur-Person-Prinzip»: Die Produkte werden im letzten möglichen Moment ausgelagert und direkt zu den Mitarbeitenden gebracht. Dies steigert nicht nur die Effizienz, sondern auch die Lagerdichte – mehr Artikel finden auf weniger Raum Platz, und die Kommissionierung wird deutlich schneller.

«Mit dem neuen automatisierten Multishuttle- System steigern wir die Effizienz und Flexibilität unserer Logistik. Es ermöglicht eine deutlich höhere Lagerdichte und beschleunigt die Abläufe erheblich », erklärt Stefan Näf, Mitglied der Geschäftsleitung Logistik/Dienste bei der Volg Konsumwaren AG.

Regionaler Standort wird gestärkt
Nach rund eineinhalb Jahren Bauzeit folgen Einbau und Tests der Intralogistik. Der Betriebsstart ist für Januar 2028 vorgesehen. Damit soll die Belieferung der aktuell über 550 Dorfläden im westlichen Wirtschaftsgebiet langfristig gesichert werden.

Auch das Thema Nachhaltigkeit spielt beim Erweiterungsbau eine tragende Rolle. Auf dem Dach wird eine Photovoltaikanlage installiert, die jährlich rund 1,4 Millionen Kilowattstunden Strom liefern soll. Damit deckt Volg künftig rund 60 Prozent seines Eigenbedarfs. Zusätzlich werden Massnahmen zur Reduktion von Lärm- und Lichtemissionen umgesetzt: So sind alle Rampentore zur Autobahn hin ausgerichtet, unnötige Lichtquellen werden vermieden, und die Kühlanlage ist eingehaust, um Geräusche zu dämpfen. Entlang des angrenzenden Gewässerraums entstehen neue Pflanzenflächen, die die Biodiversität fördern. Die Gebäudehöhe wird an die bestehende Umgebung angepasst, die Farbgebung bleibt bewusst neutral.

Die regionale Bedeutung des Projekts ist ebenfalls gross. Neben der Sicherung bestehender Arbeitsplätze sollen zahlreiche Bauaufträge an Unternehmen aus der Region vergeben werden. Zudem bleibt die enge Zusammenarbeit mit regionalen Lieferanten ein wichtiger Pfeiler der Volg-Strategie.

«Nach Jahren erfolgreicher Entwicklung am Standort Oberbipp schaffen wir mit dem Erweiterungsbau die Basis, unsere Dorfläden auch in Zukunft zuverlässig mit frischen Lebensmitteln zu versorgen und unsere Expansion nachhaltig zu unterstützen », betont Stefan Näf. Mit dem Erweiterungsbau setzt Volg ein klares Zeichen: Oberbipp bleibt ein zentraler Standort für die Frischelogistik.

Text: MGT & Bild: ZVG