Hüttlimäret / Anzeiger Thal Gäu Olten
Volksfeststimmung an der Premiere des Weinweges in Fulenbach.

Die Festlaune in Fulenbach hält an

Auf den Weinweg und die Chilbi folgt am kommenden Wochenende der Hüttlimäret

In Fulenbach geht es rund zu und her. Nach dem Weinweg im August sowie der Chilbi im September folgt am kommenden Wochenende der Hüttlimäret. Auf dem Vorplatz der katholischen Kirche werden 19 Ausstellerinnen und Aussteller ihre Produkte und Kunstwerke feilbieten.

Seit man 2023 den Hüttlimäret in Fulenbach nach sechsjährigem Unterbruch wieder durchführte, ist er aus der lokalen Agenda nicht mehr wegzudenken. Am kommenden Wochenende wird es wieder so weit sein, wenn 19 Ausstellerinnen und Aussteller sich präsentieren und Kunst im Kirchenraum mit Edy A. Wyss, Anneke van der Veen sowie Jonathan Bitterli ebenso programmiert ist wie die Tombola und Festwirtschaft.

So sehr die Vorfreude auf den traditionellen Anlass in Fulenbach gross ist, so sehr sind die Gedanken an den vergangenen ersten Weinweg in Fulenbach noch sehr präsent. Knapp 500 Besucherinnen und Besucher haben im August den Weg auf sich genommen und auf diese Weise einen tollen Tag erlebt. Gestartet wurde im 20-Minuten-Takt zu je 50 Personen. Die erste Station unter der prachtvollen Linde beim alten Schulhaus war dem Wallis gewidmet. Das hiess auch: Süffiger Walliser Wein, serviert mit Trauben und Käse und mit der passenden Musik von Sina. Die zweite Station entführte die Wanderer nach Italien zur Firma Gustoso, die mit Antipasti, Vino Rosso und Melodien von Andra Bocelli aufwartete.

Gestärkte, gut gelaunte Wanderer
Die Wegweiser leiteten danach die gut gestärkten und ebenso gut gelaunten Wanderer in Richtung Waldhaus. Von weitem schon war der fröhlich-launische Sound der LowOfficeBrass zu vernehmen. Ein Ohrenschmaus der Extraklasse, der offensichtlich die Geniesser zu einer längeren Essens- und Trinkpause mit Waadtländer Wein – notabene Weiss-, Rot- und Roséwein – inklusive Speckbrettli animierte. Für die ganz durstigen Kehlen kam dann noch mittels Bierhahn die ersehnte Rettung.

Auch Kinder waren willkommen auf dem Weinweg. An jedem Stand warteten verschiedenene Süssgetränke, Spiele und ein spannender Wettbewerb. Zu gewinnen gabs Eis. Weiter ging der Weg Richtung Aare, wo auf dem Flückigerhof das Weingut Schödler aus Villigen seinen Wein zusammen mit einer würzigen Kürbissuppe anbot. Der Aare entlang ging es an die Höllstrasse, die da aber einigen schon wie der Himmel vorkam. Unter den fröhlichen Klängen von Nella Martinetti war das Risotto, zubereitet von Pascal Schwaller und Team, ein Gaumenschmaus. Der herrliche Platz mit viel Blumen, Weinreben und einem herrlichen Blick auf die Aare brachte den Zeitplan ein zweites Mal durcheinander. Doch nach dem mundenden Merlot galt es, trotz allem weiterzugehen. Der Kreis schloss sich langsam und nach knapp vier Stunden war das Ziel in Sicht.

Zum Abschluss wurde zu Solothurner Klängen ein Kafi mit Güx sowie eine «Öpfu-Wäie» serviert. Nun schliesslich war man gestärkt für einen ausserordentlich ausgelassenen Abschluss im Festzelt zu den Klängen von Dancing-King-Edi.

Hüttlimäret / Anzeiger Thal Gäu Olten
Die LowOfficeBrass aus dem Niederamt sorgte auf dem Weg für fetzigen Sound.


Vorverkauf für den Weinweg 2026 startet am Hüttlimäret
Die Harmoniemusikgesellschaft Fulenbach als Organisatorin des Anlasses wird am Hüttlimäret vom kommenden Wochenende den Vorverkauf für den Weinweg vom 22. August 2026 starten. Doch schon der Hüttlimäret selber hat mehr als genug zu bieten. Auf dem Vorplatz der katholischen Kirche haben die Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, einzigartige handgefertigte Produkte, Kunstwerke, Sammlungen oder Hobbys der 19 Ausstellerinnen und Aussteller zu entdecken und bei Gefallen zu kaufen.

Im Kirchenraum gibts Kunst: Von Edy A. Wyss etwa, dessen zwei Installationen im Chor der Kirche dafür stehen, dass Vernetzung Räume schafft – für Dialog, Begegnungen, Auseinandersetzungen. Gehen diese Verknüpfungen verloren, lösen sich die Räume auf. Hier machen windschief gespannte Schnüre durch die optische Vernetzung leere Gerüste erst zu Räumen. Die filigrane Konstruktion ruft zu sorgsamem Umgang mit solchen Begegnungsräumen auf, da nur sie den Dialog ermöglichen. Weitere Arbeiten von Wyss zeigen einen Ausschnitt aus seinem künstlerischen Tagebuch von 1999.

Anneke van der Veen malt abstrakt und experimentiert gerne mit Farben in vielen transparenten Schichten übereinander. Dadurch entsteht viel Tiefe und Lebendigkeit unter der Oberfläche des Bildes. Jonathan Bitterli beschäftigt sich in seiner Arbeit mit der Überschneidung von Natur, Kultur und Digitalität.

Hüttlimäret Fulenbach: Samstag, 25. Oktober, von 12 bis 19 Uhr. Sonntag, 26. Oktober, von 10 bis 16 Uhr.

Musikalische Umrahmung Hüttlimäret
Samstag

14 Uhr Gönndeli-Band
15 Uhr Passions Singer
16 Uhr Happy Singers
17 Uhr Alphorngruppe Echo vom Pflanzplätz

Sonntag
09 Uhr Jodlermesse mit dem Jodlerklub Ramiswil
10 Uhr Ständeli Jodlerklub Ramiswil
11 Uhr Fulenbacher Spatzen
13 Uhr Jugendmusik Aaregäu
14 Uhr Kinderchor Fulenbach
15 Uhr Zunftratschor

Text: MGT & Bild: ZVG