Die 84. Ausgabe der Oltner Neujahrsblätter liegt frisch gedruckt vor. In diesen Tagen erfolgt die Auslieferung per Post an die Oltner Bevölkerung.
An der aktuellen Ausgabe haben 35 Autorinnen und Autoren geschrieben, «die so kunterbunt zusammengestellt wurden wie die Beiträge», wie Iris Schelbert, Leiterin der Redaktionskommission, bemerkt. Die Themenauswahl ist tatsächlich vielfältig: Kultur, Kulinarisches, Historisches und Aktuelles findet sich im 112 Seiten dicken Werk, welches die Oltner Stadtgeschichte weiterschreibt.
Bei der Vorstellung des Werks wurden von den Macherinnen und Machern einige Geschichten speziell erwähnt. So hat es mehrere Eisenbahngeschichten – denn was wäre Olten ohne die Eisenbahn? Die stark befahrene Weiche 344 ist ebenso vertreten wie der im Debakel geendete Festzug zu «100 Jahre Eisenbahn in Olten » anno 1956.
Mehrere Portraits über und von Kulturschaffenden sind lesenswerte Kapitel. So trägt Pedro Lenz mit berührenden «Erinnerungen an Peter Bichsel» dazu bei, und das Kabarett-Duo «schön&gut» schreibt über Matthias Kunz, der in Olten schon viel bewegt hat – als Mit-Initiant des Oltner Kultur-Adventskalenders «23 Sternschnuppen » oder als Kilian Zieglers Side- Kick in «Im Grunde ‘ne Runde».
Wie in jeder Ausgabe hat es Beiträge, die zeitlich etwas weiter zurückblicken. Der Ziegelhütte und dem «Wilerhof» wurden je ein Kapitel gewidmet. Nicht nur historisch korrekt recherchierte Beiträge sind in den Neujahrsblättern zu finden. Als Highlight wurde an der Präsentation auch der fiktive Beitrag von Meinrad Kofmel bezeichnet – und unser «Spitze Feder»-Autor als «schräger Vogel »…
Finanzierbar dank Ehrenamtlichkeit
Stadtpräsident Thomas Marbet betonte, dass die Neujahrsblätter mehr als nur eine Chronik seien. Sie würdigen auch das Engagement der in Olten Aktiven, die sich oft ehrenamtlich für die Gemeinschaft einsetzen und so ein vielfältiges Angebot auf die Beine stellen.
Auch für die Neujahrsblätter gilt dies: Ohne ehrenamtliche Mitarbeit wären diese nicht realisier- und finanzierbar. Wie in vielen Bereichen ist die Finanzierung immer einThema. Glücklicherweise wurde vor Wochenfrist bei der Budget- Beratung im Oltner Stadtparlament ein Antrag abgelehnt, der die Streichung der Beiträge der Stadt forderte.
Den Neujahrsblättern liegt ein Einzahlungsschein bei, mit dem das Erscheinen auch in Zukunft unterstützt werden kann. Wer die Neujahrsblätter nicht möchte, wird gebeten, sie mit Versandtasche zu retournieren, zum Beispiel beim Stadthaus in den Briefkasten zu werfen. Die Adresse wird dann aus dem Verteiler gelöscht. Pro Jahr verzichten auf diese Weise nur rund 20 Personen, wie Iris Schelbert sagt. Die Neujahrsblätter scheinen also zahlreiche interessierte Leserinnen und Leser zu finden.
