An den zwei lila eingezeichneten Zonen könnten sich Dritte am neuen Ländiweg in Olten mit ihren Angeboten verwirklichen.

Viele Ideen für den neuen Ländiweg

Buvetten und ein Glacevelo? Die Stadt wünscht sich mehr Leben am Aareufer

Der neue Ländiweg am Oltner Aareufer wird gegen Ende Jahr eröffnet. Die Stadt strebt eine Belebung des Wegs an, aber keinen «Spassbetrieb».

Der neue Ländiweg soll nach Ansicht des Oltner Stadtrats von Anfang an nicht einfach sich selber überlassen werden. Vielmehr soll ein Angebot in definiertem Rahmen dafür sorgen, dass er eine gewisse Belebung aufweist und Personen verschiedener Bevölkerungsgruppen anzieht, ohne aber den Fluss des Personenverkehrs als zweite Funktion zu stören.

In zwei begrünten Aufenthaltsbereichen im südlichen und im nördlichen Teil des neuen Ländiwegs sind in diesem Sinne je eine Zone vorgesehen, wo Angebote auf kleiner Fläche durch Dritte lanciert werden können. Die möglichen Flächen für buvetteartige Einrichtungen betragen rund 16 beziehungsweise 21 m2. Lagerflächen sind ausserhalb des Ländiweg Areals zu suchen. Die entsprechenden Bauten haben einen gewissen Standard bezüglich Ästhetik zu erfüllen. Den Betreibenden muss zudem bewusst sein, dass das Terrain jederzeit von einem Hochwasser betroffen sein kann.

Keine grössere Gastro
Die Betreibenden sollen im jeweiligen Bereich auch die Funktion eines «Kümmerers» übernehmen, das heisst dafür besorgt sein, dass im Umfeld ihres Angebots Ordnung und Sauberkeit herrschen. Zudem ist dafür zu sorgen, dass nicht rund um das jeweilige Angebot ein «Spassbetrieb» entsteht, der das Funktionieren des Ländiwegs als attraktive Verkehrsverbindung zwischen Bahnhof und Altstadt verunmöglicht. Grössere Gastroangebote mit Tischen, Sitzplätzen und auch WC Anlagen sollen weiterhin schwergewichtig in den Räumen Aarebistro und Bahnhofsterrasse an den beiden Enden des Ländiwegs angesiedelt bleiben.

Multifunktionale Nutzbarkeit
Grundsätzlich besteht ein besonderes Interesse an einem Ganzjahresbetrieb mit entsprechender Pacht. Dabei wird eine multifunktionale Nutzbarkeit der Bauten angestrebt. Das Angebot soll zudem eine breite Palette von Ideen beinhalten, welche viele Gruppen ansprechen, und mit weiteren Aktivitäten zum Beispiel von Robi, Jugendarbeit, Pro Senectute oder anderen kombinierbar sind. Für den Betrieb kann allenfalls auch Unterstützung durch ein soziales Projekt vorgesehen werden. Eingaben von Interessierten können unter stadtkanzlei@olten.ch eingereicht werden.

Neben den fixen Angeboten, für welche eine gewisse Konstanz angestrebt wird, sind laut Stadtrat flexible Angebote wie ein Glacevelo oder Ähnliches denkbar. Zudem können vereinzelt auch Anlässe wie ein Ländiwegfest stattfinden, während denen der Fussverkehr über das darüberliegende Trottoir am Bahnhofquai umgeleitet wird. Ab Zugänglichkeit des neuen Ländiwegs wird dieser in den Wirkungsbereich der SIP (Sicherheit Intervention Prävention) aufgenommen.

Text: MGT & Bild: ZVG