Delegiertenversammlung Anzeiger Thal Gäu Olten / Anzeiger Thal Gäu Olten
Marcel Allemann, der neue Verwaltungsratspräsident der Genossenschaft Anzeiger Thal Gäu Olten (links) und sein Vorgänger Martin Brunner. Sie flankieren die neue Verwaltungsrätin Denise Bürgi.

Ein überaus erfreuliches Ergebnis

Marcel Allemann übernimmt Präsidium des Anzeigers Thal Gäu Olten von Martin Brunner

Wechsel im Präsidium der Genossenschaft Anzeiger Thal Gäu Olten: Marcel Allemann ersetzt Martin Brunner, welcher an seiner letzten Delegiertenversammlung von einem «sehr erfreulichen Jahresergebnis» sprach. Neu im VR des Anzeigers Einsitz nimmt die Egerkingerin Denise Bürgi.

«Schön, dass wir endlich wieder persönlich zusammenkommen dürfen.» Damit sprach Verwaltungsratspräsident Martin Brunner am vergangenen Donnerstag allen Anwesenden im Pfarreiheim in Matzendorf aus dem Herzen. Pandemiebedingt hatte die DV in den letzten beiden Jahren in der Geschäftsstelle in Egerkingen, ohne Delegierte, stattfinden müssen. In ein paar Monaten wird Brunner 65 und plant nach der Pensionierung grosse Reisen. Deshalb sollte dies für ihn, der dem VR seit 2010 angehört und diesen seit 2017 präsidiert hatte, auch die letzte Delegiertenversammlung sein.

Man könne «extrem stolz» sein auf den Anzeiger TGO als Qualitätsprodukt, unterstrich der Präsident. «Der Virus hat auch uns zugesetzt – aber im Gegensatz zur Konkurrenz hat man uns auch während der Pandemie Woche für Woche im Briefkasten vorgefunden.» Schon 2021 habe das Geschäft wieder spürbar angezogen und seit dem 1. März dieses Jahres, mit der vollzogenen Öffnung, sei nochmals ein Ruck durch das Inserategeschäft gegangen. «Wir sind sehr zuversichtlich bezüglich Weiterentwicklung unseres Produktes», schloss Martin Brunner, der mit Verweis auf das Preis-Leistungsverhältnis frohlockte, der Slogan stimme halt eben: «Der Anzeiger TGO, die leserstärkste Wochenzeitung der Region mit 100 Prozent Haushaltabdeckung.»

Konstant mehr als 50000 Lesende
Geschäftsführer Jörg Kilchenmann, der mitsamt seinem Team vom Präsidenten ein dickes Lob für ihre «hervorragende und unermüdliche Arbeit» erhalten hatte, nahm für die Abnahme der Rechnung die Entwicklung des Werbemarktes näher unter die Lupe und unterlegte seine Ausführungen mit einigen interessanten Zahlen. So hat der Anzeiger TGO im vergangenen Jahr mehr als eine Million Flyer in alle Haushaltungen verteilt und insgesamt 1538 Seiten produziert, worunter 225 Seiten redaktionell aufbereitet waren, in bewährter Manier durch das Team von chilimedia in Olten. Der jährliche Papierverbrauch beläuft sich auf 244 Tonnen. Die Leserschaft liegt konstant über der 50000er-Marke.

Faktoren, welche das sehr gute Rechnungsergebnis massgeblich beeinflusst haben, waren 2021 die Wahlen auf kommunaler und kantonaler Ebene und eine markante Zunahme im Bereich der Stellenangebote und der Events. Nach Auflösung der vorsorglich wegen Corona getätigten, aber nicht benötigten Rückstellungen über 100000 Franken weist der Anzeiger TGO im Jahr 2021 einen Jahresgewinn von rund 395000 Franken aus. Eine «tolle Steigerung» gegenüber 2020, wie Jörg Kilchenmann unterstrich. Den Antrag, 250000 Franken als Dividende an die Genossenschaftsgemeinden auszuschütten (siehe Kasten), hiessen die Delegierten ebenso einstimmig gut wie alle anderen traktandierten Geschäfte.

Dankesworte für Kapitän Brunner
Es folgten Dankesworte an den Verwaltungsrat und speziell an den scheidenden Präsidenten. Martin Brunner, so der Geschäftsführer, habe ihn stets unterstützt und beraten und sich dafür interessiert, wie es dem Anzeigerteam gehe. «Ich habe die Zusammenarbeit mit dir überaus geschätzt», schloss Kilchenmann. VR-Vizepräsident Daniel Lederer zeichnete Brunners Stationen nach und würdigte dessen Schaffen. Er habe immer offen kommuniziert und den VR miteinbezogen. «Als Kapitän hast du unser Schiff bravourös gesteuert!»

Sein Nachfolger im Präsidium ist ebenfalls eine in der Region bekannte Persönlichkeit: Matzendorfs Gemeindepräsident Marcel Allemann, seit 2016 im VR des Anzeigers. Er wurde mit Applaus ins Amt gewählt, bedankte sich für das Vertrauen und betonte, wie sehr das Mandat für ihn eine «Herzensangelegenheit» sei. Für ihn neu in den Verwaltungsrat rückt die Egerkinger Unternehmerin und Gemeinderätin Denise Bürgi nach.

Text & Bild: NIK