Rothirsch / Anzeiger Thal Gäu Olten
Die Rückkehr hat auch Schattenseiten: Rothirsche sorgen für Wildschäden und verursachen Verkehrsunfälle.

Rothirsch darf erstmals gejagt werden

Zum ersten Mal seit der Rückkehr des Rothirsches auf Solothurner Kantonsgebiet soll er gejagt werden. Das Amt für Wald, Jagd und Fischerei hat für September ein Kontingent von sechs Tieren zum Abschuss freigegeben, wovon deren vier im Wildraum 2 (Gebiet Kestenholz, Wolfwil und Härkingen).

Rund 50 bis 70 Tiere zählt gegenwärtig die Rothirsch-Population im bernisch-solothurnisch-aargauischen Grossraum von Kirchberg bis Rothrist. Dieser Bestand soll nun mittels Abschuss von insgesamt 18 Tieren reguliert werden. Noch vor 30 Jahren hatte man nicht damit gerechnet, dass sich der Rothirsch überhaupt im Mittelland wieder ansiedeln würde.

Die aktuelle Verbreitung des grössten freilebenden Huftiers in der Schweiz konzentriert sich auf die Gebiete südlich der Autobahn A1, da der Wildkorridor von nationaler Bedeutung zwischen Oensingen und Niederbuchsiten unterbrochen und die geplante Wildtierpassage über die Autobahn noch nicht realisiert ist.

Wildschäden sowie die zunehmende Zahl von Verkehrsunfällen mit Hirschen haben die Kantone Solothurn und Bern nun dazu bewogen, den Bestand mittels Jagd zu regulieren.

Text: ANZ &Bild: ZVG