Eine erfreuliche Halbjahresbilanz

In einem herausfordernden Umfeld schliesst die Clientis Bank im Thal AG mit Sitz in Balsthal das erste Halbjahr 2022 mit einem operativen Ergebnis ab, welches auf dem Vorjahresniveau liegt.

Das wirtschaftliche Umfeld im ersten Halbjahr wurde durch verschiedene geopolitische und makroökonomische Faktoren geprägt. Etwa durch die globalen Lieferkettenengpässe, die anziehende Inflation, die Erhöhung der Leitzinsen in der Schweiz sowie die Kursturbulenzen an den Finanzmärkten. Diese Bedingungen haben auch den Geschäftsverlauf der Clientis Bank im Thal AG beeinflusst. In diesem Umfeld reduzierte sich der Ertrag um 7,1 Prozent auf 868000 Franken. Die Differenz entspricht in etwa den Auflösungen von ausfallrisikobedingten Wertberichtigungen aus dem Zinsengeschäft im Vorjahr. Der Gewinn belief sich auf 348000 Franken und liegt damit leicht über dem Vorjahresergebnis.

Der Brutto-Erfolg im Zinsengeschäft konnte auf Vorjahresniveau gehalten, das Kommissionsgeschäft um 16,3 Prozent und der übrige ordentliche Erfolg um 31,7 Prozent gesteigert werden. Die schlechte Börsenstimmung beeinflusste im ersten Halbjahr den Erfolg im Handelsgeschäft, was zu einem Minus von 79000 Franken gegenüber dem Vorjahr führte. Die Kosten hat das Institut im Griff, so entspricht der Geschäftsaufwand in diesem Halbjahr praktisch dem Ergebnis im 2021 zum gleichen Zeitpunkt.

Erhöhung der Kundengelder
Der Zufluss von neuen Kundengeldern führte zu einer namhaften Erhöhung der Kundengelder (plus 3,5 Prozent oder 9 Millionen Franken). Die Steigerung der Kundenausleihungen (plus 0,34 Prozent) blieben unter den Erwartungen. «Wir wollen in unserem Kerngeschäft, dem Finanzieren von Wohnträumen, nachhaltig wachsen. Die tiefen Zinsen, die hohen Immobilienpreise, die kompetitiven Marktteilnehmer und unsere eher restriktive Kreditpolitik in Einklang mit einem vernünftigen Wachstum zu bringen, ist eine Gratwanderung», meint Bankleiter Roger Hochuli. «Im zweiten Halbjahr stehen die Zeichen gut, in diesem Bereich wieder höhere Wachstumszahlen auszuweisen, obwohl die Zinsen im Hypothekenbereich in den letzten Monaten deutlich gestiegen sind.»

Text: MGT & Bild: ZVG