Japankaefer / Anzeiger Thal Gäu Olten
Die weissen Haarbüschel unterscheiden den Japankäfer vom einheimischen Gartenlaubkäfer.

Japankäfer war Einzelfall

Die Überwachung von unerwünschten Pflanzenschädlingen funktioniert. Nachdem in Neuendorf im Kanton Solothurn ein einzelnes Exemplar des Japankäfers gefangen wurde, führten intensivere Kontrollen zu keinen weiteren Funden.

Um deren Verbreitung in der Schweiz zu verhindern, werden eine ganze Reihe von Pflanzenschädlingen und -krankheitserregern – sogenannten Quarantäneorganismen – mit entsprechenden Massnahmen überwacht. Die Überwachung erfolgt durch die kantonalen Pflanzenschutzdienste in Zusammenarbeit mit dem Eidgenössischen Pflanzenschutzdienst (EPSD) sowie Agroscope, dem Kompetenzzentrum des Bundes für landwirtschaftliche Forschung.

Um die Präsenz dieser Quarantäneorganismen rechtzeitig zu erkennen und eine weitere Verbreitung zu verhindern, wird das Gebiet des Kantons Solothurn – wie die ganze Schweiz – standardmässig mit Lockstofffallen, visuellen Kontrollen oder der Entnahme von Stichproben überwacht. Nach dem Fund eines Japankäfers Ende Juli in Neuendorf hat der kantonale Pflanzenschutzdienst (KPSD SO) deshalb die Überwachung im Raum Olten – Neuendorf intensiviert. Es wurden keine weiteren Exemplare des Schädlings gefunden. Die Alpennordseite der Schweiz bleibt also frei vom Japankäfer.

Gemäss Einschätzung der Experten und Expertinnen des kantonalen und eidgenössischen Pflanzenschutzdienstes und von Agroscope handelte es sich beim gefundenen Exemplar um einen einzelnen «blinden Passagier». Dieser war vermutlich mit dem Personen- oder Warenverkehr vom Süden her über die Alpen gekommen.

Text: MGT & Bild: ZVG