Grosse Freude bei Fanny Schläppi (links) und Regula Hälg von Lilith: Regierungsrätin Susanne Schaffner verleiht ihnen den Sozialpreis.

Ein Ort der Geborgenheit

Der Sozialpreis 2022 geht an das Zentrum Lilith in Oberbuchsiten

Lilith – Zentrum für Frauen und Kinder in Oberbuchsiten, erhält den Sozialpreis 2022. Die Regierung würdigt Lilith für das langjährige Engagement zugunsten von Frauen und ihren Kindern in schwierigen Lebenssituationen. Der Preis wurde im Parktheater in Grenchen feierlich übergeben.

Der Kanton Solothurn verleiht den Sozialpreis dieses Jahr bereits zum 16. Mal. Der Regierungsrat hat aus den vier nominierten Unternehmen und Institutionen Lilith als Sozialpreisträgerin 2022 gewählt. Das Therapiezentrum setzt sich in Oberbuchsiten seit über 25 Jahren für Frauen und ihre Kinder in schwierigen Lebenssituationen ein.

Das Ziel ist es, Frauen mit oder ohne Kinder, die sich aus unterschiedlichen Gründen in einer schwierigen Lage befinden, zu befähigen, ihre Autonomie schrittweise zurückzugewinnen, einen eigenen Lebensstil zu finden und ihre Kinder verlässlich zu betreuen. Solche Gründe können beispielsweise Suchterkrankungen, eine Dualdiagnose oder eine psychisch/sozial schwierige Lebenssituation sein.

Interdisziplinäres Team
Im Zwei-Generationen-Modell der Lilith werden Mütter nicht vor die Wahl gestellt, sich zwischen Therapie und Kind zu entscheiden – es ist beides gleichzeitig möglich. Davon profitieren Mutter und Kind gleichermassen. Lilith bietet stationäre und ambulante Begleitung und Therapie sowie eine Tagesstätte und sozialpädagogische Familienbegleitung an. Ein interdisziplinäres, qualifiziertes Team betreut die Frauen und ihre Kinder im 24-Stunden-Präsenzdienst.

Den Tritt nicht verlieren
Diese verdienstvolle Leistung wird vom Regierungsrat mit dem Sozialpreis 2022 ausgezeichnet. Regierungsrätin Susanne Schaffner, Vorsteherin des Departements des Innern, würdigte in ihrer Rede im Parktheater in Grenchen alle nominierten Unternehmen und Institutionen: «Alle vier Nominierten stehen dafür ein, dass Menschen in unserer Gesellschaft Halt finden, mit oder trotz Problemlagen den Tritt nicht verlieren.»

Alle Nominierten, so Susanne Schaffner weiter, würden auch einen Ort bieten, der etwas gemeinsam hat: einen Ort, an dem sich Menschen geborgen fühlen, Unterstützung und Informationen abgeholt werden können und an dem Integration und Gemeinschaft jeden Tag gelebt werden.

Text: MGT & Bild: ZVG