Die Krebsliga empfiehlt die Darmkrebsfrüherkennung bei Personen ab 50 Jahren

Darmkrebs soll früh erkannt werden

Durch Screenings kann Darmkrebs in Frühstadien entdeckt werden, so dass er geheilt werden kann. Die Regierung will darum im Kanton Solothurn ein Darmkrebs-Früherkennungsprogramm lancieren. Sie beantragt beim Kantonsrat einen Verpflichtungskredit von 4,825 Mio. Franken.

Dickdarmkrebs gehört zu denjenigen Krebsarten, die im Vorkrebs-Stadium erfasst werden können. Dabei handelt es sich vor allem um Polypen im Darm. Wenn er rechtzeitig erkannt wird, ist Darmkrebs heilbar. Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass die Anzahl der Todesfälle dank eines Screenings halbiert werden können.

Unter Vorbehalt der vertraglichen Einigung und des Finanzierungsbeschlusses durch den Kantonsrat erteilt der Regierungsrat der Krebsliga beider Basel (KLBB) den Auftrag zur Einführung und zum Betrieb eines Früherkennungsprogramms Darmkrebs ab 2023 im Kanton Solothurn. Der Regierungsrat beantragt einen Verpflichtungskredit für die Jahre 2023 – 2032 von 4,825 Millionen Franken.

Zielgruppe wird zu freiwilligem Screening eingeladen
Das Screening-Programm wird unter Einbezug von Hausärztinnen und Hausärzten, Apothekerinnen und Apothekern umgesetzt. Teilnahmeberechtigt sind Personen im Alter von 50 bis 69 Jahren mit Wohnsitz im Kanton Solothurn. Diese werden mit einem Einladungsbrief zum Screening eingeladen. Die Teilnahme ist freiwillig. Teilnehmende Personen wählen zwischen zwei Screening-Methoden aus: Stuhltest alle zwei Jahre (Blut im Stuhl) oder Darmspiegelung alle zehn Jahre. Der Entscheid für ein Screening sowie für die Screening-Methode wird von den Teilnehmenden gemeinsam mit der Hausärztin oder dem Hausarzt gefällt. Apotheken bieten ebenfalls Stuhltests und Beratungen an.

13 Kantone führen bereits Darmkrebs-Früherkennungsprogramme durch: Jura, Bern, Neuenburg, Waadt, Genf, Freiburg, Wallis, Luzern, Uri, Tessin, Graubünden, St. Gallen und Basel-Stadt. Im Kanton Basel-Landschaft ist die Einführung im Jahr 2023 vorgesehen.

Text: MGT & Bild: ZVG