Knolls Katzen / Anzeiger Thal Gäu Olten
«Ein Thriller aus dem Leben, mit schwarzem Humor»: Tanja Baumberger (hinten rechts) im ersten Teil von «Knolls Katzen».

Humorvolles der feineren Sorte

Mit «Knolls Katzen» treten fe-m@il im Januar auch in der Oltner Schützi auf

Die Premiere im Grenchner Parktheater von Ende März war ein grosser Erfolg. Anfang November steht die Formation fe-m@il um Frontfrau Tanja Baumberger mit dem überarbeiteten Stück in Solothurn auf der Bühne – und tritt im Januar in der Schützi erstmals auf dem Platz Olten auf. Serviert wird mit «Knolls Katzen» kluger Humor, auf die Ohren gibts Eigenkompositionen ebenso wie Coverversionen.

Derber Humor ist nicht das Ding von Tanja Baumberger. Als die Frontfrau von fe-m@il vor vier Jahren über Jan Neumanns Stück «Knolls Katzen» stolperte, wusste sie nach dem Anhören einer öffentlichen Lesung: «Das passt. Das ist unser Humor!» Sie und die Mitglieder ihrer Band lachen gerne und lustvoll, aber, wie sie sagt, halt nicht ob Humor von der Sorte «Mann gegen Frau» oder «Schenkel, lass dich klopfen!» Subtil sollte er sein, der Humor, à la Grossmeister Loriot. Und so gelang es der Solothurnerin ziemlich schnell, ihre Band und Regisseur Thomas Dietrich für das Stück zu begeistern und das Projekt «Knolls Katzen » ins Leben zu rufen. Es handelt sich dabei um einen Thriller aus dem Leben, mit schwarzem Humor und einer kleinen Portion Tragik. «Und weil wir von fe-m@ il das auf die Bühne bringen, gibts dazu natürlich auch Musik», sagt Baumberger. Die gibts im zweiten Teil, teils aus eigener Feder und eigens für das Stück getextet und komponiert. Zu hören kriegt das Publikum aber auch Coverversionen bekannter Songs, vom Chanson, Jazz über Klassik, Rock und Pop – die ganze Bandbreite eben. Ihr Stück bewirbt die Band wie folgt: «Ein Abend mit Taschentuch- Garantie zum Tränen-Abwischen – falls Sie sich darauf einlassen!»

Knolls Katzen / Anzeiger Thal Gäu Olten
Nach der Pause gibts von fe-m@il dann auch reichlich Musikalisches.


Einige Änderungen vorgenommen
An der Uraufführung von Ende März im nahezu voll besetzten Parktheater Grenchen hat das Publikum sich zuhauf darauf eingelassen und verliess das Theater höchst vergnügt. fe-m@il wären aber nicht fe-m@il, würden sie das Stück Anfang November in Solothurn und dann im Januar in der Oltner Schützi nun einfach eins zu eins aufführen. Gegenüber der Premiere wird es Anpassungen und Überraschungen geben, sagt Tanja Baumberger. «An den fertigen Produktionen arbeiten wir immer weiter.» Martin Zangerl, der in Grenchen zwei Tage vor der Uraufführung krankheitshalber ausgefallen war und von Marlis Walter, die kurzerhand einsprang, ersetzt wurde, singt selber, was zur Folge hat, dass nun die ursprünglich geplanten Songs zur Aufführung kommen. Sie lacht: «Dann haben es Uraufführungen halt auch so an sich, dass sie zu lange sind. Also haben wir daran geschliffen und gekürzt.»

Unter dem Strich resultiert ein Stück bester und ehrlichster Kleinkunst. Ein lustvoller Mix aus Theater und Musik, in dem Tanja Baumberger vor der Pause einen Mann spielt, im zweiten Teil eine Frau. Begleitet wird sie neben Martin Zangerl an den Tasten von David Jegge (Bass) und Lorenz Hunziker (Schlagzeug). Regie führt Thomas Dietrich.

«Knolls Katzen»: Am 21. Januar 2024 um 17 Uhr in der Schützi Olten. Bereits am 3. (um 19.30 Uhr) und 4. November (um 19 Uhr) im Stadttheater Solothurn.

Infos/Tickets: www.fe-mail-musik.ch

Text: MGT & Bild: ZVG