Sandra Bussmann / Anzeiger Thal Gäu Olten
Sandra Bussmann vor einer Wand in ALO ihrem Atelier mit einigen ihrer Werke

Mit viel Farbe und Kreativität

Sandra Bussmann kreiert Bilder, Schmuck und anderes mehr

Ihre Leidenschaft ist das Arbeiten mit Acryl- und Ölfarben: Sandra Bussmann aus Laupersdorf. In ihren Lieblingsfarben kreiert sie gerne Bilder auf Leinwand oder Schmuck und betont: «Jedes einzelne Stück ist ein Unikat.»

«Wenn ich in mein Atelier komme, tut sich mir eine andere Welt auf.» Sandra Bussmann-Studer, Ehefrau und Mutter von Mario (7) und Ramona (3) findet in ihrem Hobby die Abwechslung und den Ausgleich zum Hausfrauenalltag. Sie malt mit Ölfarben und stellt zudem einmalige Bilder her mit einer speziellen Technik. Acryl Pouring bedeutet Fliesstechnik und bezeichnet einen sehr experimentellen Stil, um wunderbare abstrakte Acrylgemälde zu erschaffen. Sandra Bussmann wendet im Pouring verschiedene Techniken an. So schichtet sie unter anderem beim Flip Cup/Dirty Pour die Farben in einem Becher und stürzt diesen auf die dafür vorgesehene Leinwand. Beim Puddle Pour giesst sie die Farben einzeln auf die Unterlage oder nimmt auch mal den Fön zur Hand und bewegt die Farben damit so lange, bis ihr das Endprodukt gefällt. Das nennt sich dann Air Swipe/Dutch Pour.

Via TV wurde sie inspiriert
Mit dem Malen von Ölbildern hat die Künstlerin im Jahr 2015 im Keller ihres Wohnhauses in Laupersdorf begonnen. «Bob Ross, der Malkünstler aus dem Fernsehen, hat mich inspiriert und so habe ich mich im Internet über seine Technik schlau gemacht und mit dem Üben begonnen. Mein erstes Bild war ein Berg mit Wald und einem See. Dieses werde ich nie weggeben, weil es mir viel bedeutet.» Aus der Fantasie heraus sind dann verschiedene Landschaftsbilder, auch Wald- oder Meerbilder und die einzigartigen Bilder von den Nordlichtern entstanden.

Sandra Bussmann / Anzeiger Thal Gäu Olten
Das allererste Bild von Sandra Bussmann: ein Berg mit Wald und einem See.


Nach dem Umzug der Grossmutter ihres Ehemannes ins Altersheim wurde deren kleines Studio nach und nach in ein Atelier umgenutzt. Mittlerweile malt Sandra Bussmann mit Ölfarben anhand von Fotografien – so zum Beispiel die Burgen und Ruinen der Umgebung oder auch andere historische Gebäude in verschiedenen Landschaften. Auf Anfrage durfte sie den Hof einer Kundin als Geburts tagsgeschenk für deren Ehemann malen. «Dies war mir eine grosse Ehre und erfüllt mich mit Stolz. Ein Ölbild muss ich innert Tagesfrist malen können, damit ich die Farben bewegen kann, wenn sie genügend feucht sind. Das nennt man ‹Nass-in-Nass-Technik›. Am nächsten Tag kann ich mich dann noch den Feinarbeiten und Details widmen, bis das Bild fertig ist. Für die Ölmalerei muss ich in der richtigen Stimmung sein, sonst kriege ich nichts Schönes hin», erzählt Sandra Bussmann.

Noch flexibler mit Acryl Pouring
Anfang 2019 hat sie das Acryl Pouring entdeckt. «Diese Malweise ermöglicht mir viel mehr Flexibilität. Ich kann jederzeit aufhören und später weitermachen.» Autodidaktisch hat sie sich alles beigebracht und sich dann auch bald im Acryl Pouring versucht. Damit hat sie die Tür zu einer schier unendlichen Kreativitätswelt geöffnet. Die zahlreichen Bilder an der Wand zeugen davon in schönster Weise. Alles Unikate, da kein Endprodukt vorhersehbar ist. Auch Wand- und Tischuhren, rollbare Untersätze für Topfpflanzen und sogar Serviettenringe finden sich im schmucken Atelier. Die Farben, die beim Acryl Pouring auf der Unterlage quasi «verloren gehen», fängt sie zudem mit Glaslinsen ein und fertigt daraus Anhänger für Halsketten, Ohrstecker/-hänger/-klips, Broschen oder Fingerringe und neu auch Flaschenverschlüsse. Bezüglich Herstellung von Outdoor-Tischplatten, die ja trotz Wind und Wetter schön bleiben sollen, ist sie noch am Experimentieren. Sattelfest jedoch ist sie im Fertigen einer neuen Eigenkreation in Acryl: Sandra Bussmann zeichnet Gesichtsprofile via Schattenbild nach, setzt die Konturen auf die Leinwand und bearbeitet das Ganze dann mit der Swipe Technik (Farben wischen).

«Richtig farbensüchtig bin ich geworden», sagt die Thalerin und mischt mittlerweile einfach mit Restfarben drauflos, was das Zeug hält. Und so entstehen immer wieder diese im wahrsten Sinne des Wortes einmaligen Farbzusammensetzungen. Die Freude und Begeisterung, wenn Interessierte über die Bilder und anderen Eigenkreationen staunen (und sie kaufen), machen ihre Leidenschaft für dieses Hobby aus. Apropos kaufen: Wer gluschtig geworden ist, erreicht Sandra Bussmann via Facebook (Colorful Art by Sandra) oder Mail (s.bussme@gmail.com) für einen Besuchstermin in ihrem Atelier in Laupersdorf. Eine eigene Homepage ist in Planung.

Text & Bild: ALO