Weiterentwicklung der gymnasialen Maturität/ Anzeiger Thal Gäu Olten
Der Kanton Solothurn entwickelt die gymnasiale Maturität weiter.

Raum für Neues schaffen

Der Kanton Solothurn entwickelt die gymnasiale Maturität weiter

Das Schweizer Bildungssystem hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten tiefgreifend verändert. Mit dem Projekt «Weiterentwicklung der gymnasialen Maturität» rückt der Bund zusammen mit den Kantonen die aktuellen Herausforderungen in den Fokus. Die kantonale Umsetzung der eidgenössischen Vorgaben erfolgt mit dem Projekt «GymSO 27».

Das Departement für Bildung und Kultur (DBK) entwickelt die gymnasiale Maturität, den eidgenössischen Vorgaben entsprechend, weiter. Im DBK ist das Amt für Berufsbildung, Mittel- und Hochschulen hierfür zuständig. Dabei soll Bewährtes gestärkt und ausgebaut, gleichzeitig aber auch Raum für Neues geschaffen werden. Ziel der Weiterentwicklung der gymnasialen Maturität ist es, die Qualität weiterhin schweizweit und längerfristig zu sichern und den prüfungsfreien Zugang zur Universität mit gymnasialer Maturität zu gewähren. Für besagte Lehrgänge wird eine Mindestdauer von vier Jahren festgelegt, die zur landesweit anerkannten Maturität führt.

Qualität soll gesteigert werden
Die revidierten Rechtsgrundlagen umfassen verschiedene qualitätssteigernde Elemente. Sie stärken die grundlegenden fachlichen Kompetenzen in der Unterrichtssprache und in Mathematik und werten die obligatorischen Fächer Informatik sowie Wirtschaft und Recht zu Grundlagenfächern auf. Zudem wird der Katalog der Schwerpunkt- und Ergänzungsfächer geöffnet, erlaubt ist also künftig die Wahl eines Faches oder eine Kombination von mehreren Fächern.

Der Regierungsrat hat im Frühjahr einzelne Eckpunkte für die konkrete Umsetzung und Weiterentwicklung im Kanton Solothurn festgelegt. Wichtige Änderungen sind die neue Gliederung des gymnasialen Maturitätslehrgangs, die Öffnung des Katalogs der Schwerpunktfächer und die Anpassung der Stundendotation. Weitere Rahmenbedingungen werden im Rahmen des Projekts GymSO 27 festgelegt. Eine Steuergruppe unter der Leitung von Regierungsrat Remo Ankli erarbeitet seit dem Frühling unter Einbezug der Gymnasien, des Kantonsschullehrerverbands und der Maturitätskommission die konkreten Vorgaben für die Solothurner Gymnasien. Die ersten Klassen starten im Schuljahr 2027/2028.

Text: MGT & Bild: ZVG