Seniorengruppe Roggenfluh / Anzeiger Thal Gäu Olten
Ist auch als 85-Jähriger unermüdlich im Einsatz im Schlosswäldli: Gilbert Eschmann.

1102 Stunden für eine gute Sache

Mit 85 Jahren leistet Gilbert Eschmann freiwillige Arbeit im Oensinger Schlosswäldli

Gilbert Eschmann ist Mitglied der Seniorengruppe Roggenfluh in Oensingen und seit 2003 aktiv an der freiwilligen Arbeit im Schlosswäldli beteiligt. Als 85-Jähriger gehört er zusammen mit drei gleichaltrigen Altersgenossen zu den Ältesten der noch Aktiven.

Sie sind seit 21 Jahren aktiv mit dabei: Was hat Sie damals dazu bewogen, der Gruppe beizutreten und Freiwilligenarbeit zu leisten?
Gilbert Eschmann: Vom damaligen Obmann Franz Baumgartner wurde ich kurz nach meiner Pensionierung im Jahr 2003 zum Mitmachen in der Seniorengruppe animiert. Er war 1977 einer der Gründerväter der Gruppe und der Onkel meiner Ehefrau. Bereits im Folgejahr motivierte er mich zur Übernahme der Seniorenkasse, die ich nun schon seit 21 Jahren führe.

Sie sind als Zuzüger von Balsthal zur Seniorengruppe gestossen. Kannten Sie beim Eintritt in die Gruppe schon jemanden?
Nach meiner Heirat habe ich in der Gemeinde Oensingen Wohnsitz genommen. Deshalb habe ich bei meinem Eintritt in die Seniorengruppe weitgehend alle damaligen Gruppenmitglieder gekannt und wurde wohlwollend aufgenommen.

Es gibt im Schlosswäldli verschiedene Arbeiten zu erledigen. Können Sie sich noch an Ihre erste Aufgabe erinnern?
Nein. Ich war am Anfang an verschiedenen Gruppenarbeiten beteiligt, die auszuführen waren.

Haben sich die Arbeitsgebiete im Verlaufe von mehr als zwei Jahrzehnten verändert oder gibt es aktuell noch die identischen Jobs zu erledigen?
Im Laufe der Jahrzehnte haben sich die zu leistenden Arbeiten nicht wesentlich verändert. Mit der Gesamtsanierung der über drei Kilometer langen Wege und der Regenrinnen sowie der Erneuerung der Tische und Sitzbänke bei der Feuerstelle sind sie ein wenig intensiver geworden.

Haben Sie im Verlauf der Zeit eine Arbeit ausgeführt, auf die Sie besonders stolz sind, sie gemacht zu haben?
Ich möchte keine von mir geleistete Arbeit besonders hervorheben. Anfänglich habe ich eher anspruchsvollere Arbeiten übernommen. Heute helfe ich altersbedingt bei leichteren Arbeitseinsätzen mit. Zudem habe ich auch ab dem Jahr 2006 in der separaten Bänkligruppe mitgewirkt, die im Auftrag der Einwohnergemeinde den Unterhalt und die Neuerrichtung von Ruhebänkli auf dem Gemeindegebiet betreut.

Zwischenzeitlich sind Ihre bisher geleisteten freiwilligen Arbeitseinsätze auf insgesamt 1102 Stunden angewachsen. War es ein besonderer Freudentag, als Sie nach 100 Stunden auf Schloss Neu Bechburg «zum Ritter» geschlagen wurden?
Der Ritterschlag im Jahr 2005 mit der Überreichung von Urkunde und Medaille ist bei mir als unvergesslicher Freudentag in bester Erinnerung geblieben. Dies erachte ich auch als bedeutende Anerkennung und Wertschätzung.

Es gibt keine Altersbeschränkung bei der Mitwirkung in der speziellen Arbeitsgruppe. Sie machen demnach weiter?
Solange es meine Gesundheit erlaubt, werde ich diese freiwilligen Arbeitseinsätze im Schlosswäldli weiterhin gerne erbringen.

Haben Sie noch einen besonderen Wunsch an die Mitglieder im Schlosswäldli- Einsatz?
Da der Frauenanteil in den letzten Jahren drastisch zurückgegangen ist, erhoffe ich mir, dass sich künftig wieder mehr Frauen zum Mitwirken im Schlosswäldli entscheiden. Ein weiterer Wunsch ist auch, dass die Mitglieder neben den Arbeitsleistungen im Schlosspark vermehrt an den anderen Aktivitäten wie den gemeinsamen Mittagessen, Spielnachmittagen, Kurzwanderungen und Ausflügen der Seniorengruppe teilnehmen.

Seniorengruppe Roggenfluh / Anzeiger Thal Gäu Olten
Die Medaille: Seit 45 Jahren leistet die Seniorengruppe Roggenfluh in Oensingen Freiwilligenarbeit.

Text: BWH & Bild ZVG