Der Abstimmungssonntag ist vorbei – und er war für unsere Region ein Tag mit Signalwirkung. Wochenlang wurde diskutiert, geschrieben und gestritten. Sogar die Regierung mischte sich aktiv in den Abstimmungskampf ein. Am Ende hat das Volk gesprochen und das Volk hat immer recht.
Im Kanton Solothurn bleibt den Kitas ein Bürokratiemonster erspart, die Gemeindeautonomie in diesem Bereich ist nun gesichert. Gut so. Die unsinnige Bahnhofunterführung ohne Bahnanschluss wurde ebenfalls versenkt – noch besser.
Ganz anders beim dritten Geschäft: Die Dünnern-Renaturierung zwischen Oensingen und Olten wurde mit einem 200-Millionen-Franken-Kredit durchgewunken. «Ökologische Aufwertung» direkt an der Autobahn – zum stolzen Preis. Bemerkenswert dabei: Fast alle betroffenen Gemeinden sagten Nein. Trotzdem dürfen sie jetzt rund 20 Millionen Franken selber berappen – zusätzlich zur Abgabe von bestem Kulturland.
Das ist gelebte Demokratie: Die Betroffenen lehnen ab, und am Ende zahlen sie trotzdem. Mit 53,6 Prozent Ja-Stimmen wurde entschieden – knapp, aber eben entschieden.
Diana Stärkle bekennt sich klar zur direkten Demokratie und respektiert den Volksentscheid. Aber Hand aufs Herz, dieses Resultat ist schwer nachzuvollziehen, erst recht, weil die Hauptlast nun diejenigen tragen müssen, die dagegen waren.