Solothurner Energiestädte / Anzeiger Thal Gäu Olten
Das Label - Oensingen und Olten sind für weitere vier Jahre zertifizierte Energiestädte

Energiestadt Olten strebt Gold an

Die Solothurner Energiestädte holen sich ihre Zertifizierung für weitere vier Jahre

Oensingen und Olten zählen vier weitere Jahre zu den zertifizierten Energiestädten im Kanton Solothurn. Auch die Region Thal/Naturpark Thal zeigt sich diesbezüglich innovativ.

Die Solothurner Energiestädte Oensingen, Olten, Grenchen, Solothurn und Zuchwil sind in diesem Jahr einem umfassenden Re-Audit unterzogen und aufgrund ihrer vorbildlichen Leistungen im Energiebereich für weitere vier Jahre mit dem Label Energiestadt ausgezeichnet worden. Die Einwohnergemeinde Zuchwil erreicht über 80 Prozent der möglichen Punkte, wird wiederum mit Bravour mit dem Energiestadt Gold Label ausgezeichnet und gehört somit zu den innovativsten Schweizer Energiestädten. Weitere Energiestädte im Kanton Solothurn sind zurzeit die Gemeinden Dornach, Hofstetten-Flüh und Selzach sowie auch die Region Thal/Naturpark Thal.

Kanton profitiert mit
Der Kanton profitiert von den Energiestädten, weil konkrete Energiepolitik auf kommunaler Ebene einen Beitrag an die Zielerreichung im Energiebereich leistet. Auch der Kanton hat sich laut Brigit Wyss, der Vorsteherin des Volkswirtschaftsdepartements, hohe Ziele gesteckt im Energiebereich, dazu gehört die grundlegende Überarbeitung der Energiestrategie des Kantons mit dem ambitionierten Netto-Null-Ziel bezüglich CO2-Ausstoss bis 2050 beziehungsweise einer Halbierung desselben bis 2030. Diese Ziele sollen unter anderem durch eine intensivere Zusammenarbeit mit den Energiestädten und mit weiteren Solothurner Gemeinden und Regionen erreicht werden, sagte Frau Landammann Wyss an der Re-Zertifizierungsfeier in Zuchwil von vergangener Woche.

Konkrete Umsetzung in Oensingen
Eine zentrale Rolle bei den Aktivitäten der Energiestadt Oensingen spielt die Fernwärme, hier konnte eine weitere Etappe realisiert werden. Die Gemeinde hat eine Anschlusspflicht für Neubauten im Perimeter erlassen und selber alle geeigneten gemeindeeigenen Gebäude angeschlossen. Dank der neuen, breit aufgestellten und optimal zusammengesetzten Arbeitsgruppe gelingt es Oensingen, zusätzliche Massnahmenvorschläge zu erarbeiten und die lokale Energiepolitik greifbarer zu machen. Ausserdem hat der Ortsbus Eingang ins kantonale ÖV-Grundangebot gefunden, und die Gemeinde setzt sich weiterhin für eine optimale Fernverkehrsanbindung des Bahnhofs Oensingen ein. «Eine grosse Herausforderung wird in Zukunft sein, das kantonale Energiegesetz mit dem neuen CO2-Gesetz in Einklang zu bringen», sagte Gemeindepräsident und Kantonsrat Fabian Gloor an der Feier.


Systematisches Sanieren in Olten
Oltner Solarstrom im Beteiligungsmodell zu vermarkten, energetische Vorgaben bei Arealentwicklungen, die über das Solothuner Energiegesetz hinausgehen, mit den Grundeigentümerinnen und -eigentümern konsolidieren und Neubauten wie das Schulhaus Kleinholz nach dem Standard «Nachhaltiges Bauen Schweiz» zu entwickeln: Das sind drei Höhepunkte aus den letzten vier Jahren der Energiestadt Olten. Olten hat sich seit der ersten Zertifizierung 2004 so stark verbessert, dass das Gemeindeparlament beschlossen hat, in den nächsten vier Jahren das Label Energiestadt Gold anzustreben. Im Fokus stehen nun die systematische Umsetzung energetischer Sanierungen von stadteigenen Liegenschaften, eine Reduktion von Verbrennungsmotoren in der Stadtflotte und nachhaltiges Bauen – Massnahmen, die zu einer deutlichen Reduktion von CO2-Emissionen beitragen.

Das Netzwerk verstärken
Energiestadt ist ein Programm von EnergieSchweiz. Die Solothurner Energiestädte arbeiten seit 2004 eng zusammen. Sie treffen sich unter dem Lead der kantonalen Energiefachstelle regelmässig zum fachlichen Austausch und zur Netzwerkpflege. Zurzeit steht das Thema Kommunikation im Fokus. Ein Bereich, der an Wichtigkeit gewinnen wird, und den es deshalb zu stärken gilt.

Text: MGT & Bild: ZVG