Kanton verkauft Alpiq-Aktien

Der Kanton Solothurn verkauft seine verbleibenden Alpiq-Aktien an den Energieversorger IBB Holding AG in Brugg. Dies hat der Regierungsrat beschlossen. Der Verkaufserlös beträgt rund 26 Mio. Franken und bringt einen einmaligen Buchgewinn von 5,2 Mio. Franken.

Das Aktionariat der Alpiq Holding AG ist neu organisiert. Diese Neuorganisation sieht im Wesentlichen vor, dass drei Hauptaktionärsgruppen zu gleichen Teilen an der Alpiq beteiligt sind. Diese haben unter sich vereinbart, dass sie in Zukunft einen bestimmten Teil der Wasserkraftproduktion der Alpiq beziehen – und zwar im selben Verhältnis, in dem sie an der Alpiq beteiligt sind.

Regionale Energieversorger stärken
Für den Regierungsrat des Kantons Solothurn ist dies aus wirtschaftlichen Überlegungen durchaus nachvollziehbar und sinnvoll. Für den Kanton hätte diese Pflicht aber zur Folge, dass er ungewollt als Strombezüger und –händler zum Konkurrenten der regionalen Energieversorger würde. Diesen Effekt will der Regierungsrat vermeiden. Er hat deshalb aus volkswirtschaftlichen Überlegungen entschieden, seine Alpiq-Aktien an regionale Energieversorger abzutreten, um diese zu stärken und ihnen den Zugang zu Strom aus Schweizer Wasserkraft zu sichern.

70 Franken pro Aktie
Im September des laufenden Jahres wurde bereits ein umfassendes Aktienpaket im Gesamtbetrag von 113 Mio. Franken an Primeo Energie und die Regio Energie Solothurn verkauft. Für das Restaktienpaket konnte nun mit der IBB Holding AG ein weiterer in der Region Brugg im Kanton Aargau verankerter Energieversorger als Käufer gefunden werden. Die IBB bietet neben dem klassischen Energieverkauf und dem Netzbetrieb weitere Dienstleistungen im Sektor Energie- und Wärmedienstleistungen an.

Mit der IBB wurde analog zu den bereits getätigten Kaufverträgen ein Preis von 70 Franken je Aktie vereinbart. Der Gesamtpreis für das Paket beträgt 26 Mio. Franken. Für den Kanton, der seit Beginn der 60er-Jahre an der Atel Gruppe, der Vorläuferunternehmung der heutigen Alpiq Holding AG, finanziell beteiligt gewesen war, resultiert ein einmaliger Buchgewinn von 5,2 Mio. Franken.

Text: MGT & Bild: ZVG