Bis zu 900 Personen täglich können sich im Impfzentrum in der Oltner Stadthalle impfen lassen. Aktuell sind es gerade mal 200. «Wir planen von Woche zu Woche neu», sagt Gesundheitsdirektorin Susanne Schaffner.
Zu hoffen wäre ja, dass das Impfzentrum in Olten baldmöglichst wieder abgebaut werden kann – die Realität wird eine andere sein. Es bleibt in Betrieb solange nötig respektive bis alle Impfungen durchgeführt sind. Entweder in Olten, im ebenfalls neu eröffneten Zentrum in Breitenbach und in der Kantonshauptstadt selber. Diese drei Zentren ergänzen die mobilen Impfstationen für die Alters- und Pflegeheime. «Alle kritischen Institutionen wollen wir bis am 20. Februar mit der zweiten Impfung versorgt haben», sagte Regierungsrätin Susanne Schaffner. Wenn der Nachschub an Impfstoff klappt, soll laut der Gesundheitsdirektorin «bis im Sommer» die gesamte Solothurner Bevölkerung geimpft sein.
Wichtig zu wissen: Registrieren lassen kann sich jede Person schon heute. Den Impftermin erhält sie dann zu einem späteren Zeitpunkt mitgeteilt.
![Impfzentrum in der Stadthalle Olten / Anzeiger Thal Gäu Olten](https://anzeigertgo.ch/wp-content/uploads/2021/02/5-IMG_7302.jpg)
Zivilschutz hat ganze Arbeit geleistet
Eines jedenfalls darf nach dem Augenschein kurz vor der Inbetriebnahme des Impfzentrums in Olten festgehalten werden: Wer immer sich in der Stadthalle impfen lassen möchte und die Kriterien erfüllt, um eingelassen zu werden, ist in guten Händen und wird keinen Moment sich selber überlassen. Dafür sorgen vom Einlass weg die Zivilschützer der RZSO Olten, die Verstärkung aus dem Niederamt erhalten haben. Sie geleiten die Impfwilligen entweder via Treppe oder dann chauffiert, im Rollstuhl und aussen herum, in den Warteraum. «Es sind immer Ansprechpersonen hier» betonte deren Kommandant Franco Giori. Aktuell sind 30 Leute im Einsatz, die Truppe kann bei Bedarf um bis zu 15 Leute aufgestockt werden. Die Zivilschützer waren es auch, die die Stadthalle während zweier Tage zum perfekt tauglichen Impfzentrum umfunktioniert haben.
![Impfzentrum in der Stadthalle Olten / Anzeiger Thal Gäu Olten](https://anzeigertgo.ch/wp-content/uploads/2021/02/5-IMG_7292.jpg)
Viele freiwillige Helferinnen und Helfer
Nicht einfach aufgeboten werden kann das medizinische Personal. «Wer hier hilft, hat sich freiwillig gemeldet. Und das waren sehr viele», zeigte sich Peter Eberhard, Leiter Gesundheitsamt Kanton Solothurn, beeindruckt. Aktuell werden in Olten 200 Impfungen täglich durchgeführt, bei einer maximalen Kapazität des Zentrums von 900 Personen pro Tag. «Wir planen von Woche zu Woche», sagte Susanne Schaffner. Falls die Verfügbarkeit des Impfstoffs auch in den nächsten Wochen nicht sichergestellt sein sollte, muss die Planung sowieso nochmals angepasst werden. Klar ist: Die Zahl der Impfungen ist auch abhängig von der Anzahl Anmeldungen.
Der Start: Nur wer vorgängig einen Termin vereinbart hat, sich ausweisen kann und eine maximale Körpertemperatur von 37.8 Grad aufweist, dem wird Einlass gewährt. Das Gespräch: Vom Warteraum wird man in eines der Arzt-Zelte geleitet. Das Okay des Arztes nach diesem Vorgespräch ist Bedingung für die folgende Impfung. Der Akt der Impfung: Fachpersonal nimmt die Impfungen vor. Aktuell sind es in der Stadthalle zwei Impfstrassen, deren sechs sind bei voller Auslastung möglich. Befohlene Ruhe: Nach der Impfung kümmern sich Zivilschützer um die frisch Geimpften im Ruheraum. Sie sorgen für deren Wohl und sind für sie da. Abmeldung: Wer sich registriert, muss nach erfolgter Impfung auch wieder «auschecken», damit im System alles korrekt erfasst ist und alles seine Richtigkeit hat.