Die Bevölkerungszahl im Kanton Solothurn / Anzeiger Thal Gäu Olten
Die Karte verdeutlicht die Entwicklung der Bevölkerungszahlen: In Grün die Gemeinden im solothurnischen «Anzeiger»-Gebiet, die stark zugelegt haben.

In Egerkingen geht die Post ab

Die Bevölkerungszahl im Kanton Solothurn stieg um 0,8 Prozent

Ende 2020 lebten im Kanton Solothurn 278 640 Menschen, 2171 mehr als ein Jahr zuvor. Das zeigt die aktuelle Bevölkerungsstatistik des Kantons. Daraus geht auch hervor, dass – wenig überraschend – die Bevölkerung im Thal weiter abnimmt und im Gäu zunimmt. Auffällig hier die «explosive» Entwicklung von Egerkingen: Innert zweier Jahre verzeichnet die zweitgrösste Gäuer Gemeinde 390 neue Bewohnerinnen und Bewohner und hat die 4000er-Schwelle geknackt.

Die Zahlen zur «Wohnbevölkerung per 31.12.2020» liegen jetzt vor. Ausgewertet wurden sie von der Abteilung Controllerdienst und Statistik im Amt für Finanzen. Mit 56 304 Einwohnern bevölkerungsreichster Bezirk ist nach wie vor Olten, wobei die Stadt auch die grösste Gemeinde ist (18 549 Personen, +0,26 %) vor Grenchen (17 746) und Solothurn (16 883).

Was die Bezirke betrifft, so zieht sich der Trend der vergangenen Jahre fort, unspektakulär zwar und fast unmerklich, aber auch unvermindert: Die Bevölkerung im Thal schrumpft, wenn auch im Berichtsjahr nur um 38 Personen oder 0.26 Prozent. Einwohner verloren im Thal per Ende 2020 haben Balsthal (-37), Mümliswil-Ramiswil (-19) und Matzendorf (-15). Prozentual in diesem Bezirk am stärksten zugelegt haben Holderbank (+1,88 %) und Herbetswil (+1,24 %) – und neckischerweise auch Gänsbrunnen, weil dort am 31. Dezember 2020 exakt eine Person mehr wohnte als 12 Monate zuvor, deren 83. Mittlerweile ist die Fusion zur Einheitsgemeinde Welschenrohr- Gänsbrunnen ja vollzogen.

Der Trend im Gäu ist gegenteilig: Sämtliche acht Gemeinden haben an Bevölkerung zugelegt. Ins Auge sticht hier das Plus von 254 Personen in Egerkingen, womit die Viertausendergrenze geknackt worden ist (4086). Dies entspricht einer satten prozentualen Zunahme von 6,63 Prozent. Alle anderen Gäuer Gemeinden legten zwischen 7 (Härkingen) und 56 Personen (Wolfwil) zu.

Apropos magische Grenzen: Die Niederämter Gemeinde Winznau legte ebenfalls kräftig zu (+3,56 %) und stand bei 1977 Einwohnern. Es winkt bereits die Zweitausendergrenze.

Viele weitere Informationen und Statistiken unter: www.statistik.so.ch.

Text: ANZ