Daniel Gaemperle / Anzeiger Thal Gäu Olten
Daniel Gaemperle vor einem seiner Werke, das in der Ausstellung zu sehen sein wird.

Daniel Gaemperle zeigt Arbeiten auf Leinwand und Papier

In einer eindrücklichen Präsentation zeigt der Maler und Zeichner Daniel Gaemperle im Ausstellungsraum des Kunstvereins Olten an der Hübelistrasse 30 aktuelle Werke auf Leinwand und Papier und stellt diese älteren Arbeiten gegenüber.

Die Werke in der Ausstellung sind mit den unterschiedlichsten Mal- und Zeichenmaterialien geschaffen, zum Teil aus verschiedenen Leinwandelementen zu einem grösseren Werk zusammengesetzt oder auch durch collagierte Teile ergänzt. Sie zeichnen sich ebenso durch gestalterische Präzision wie durch Offenheit und Abstraktheit aus. Bei dieser steten Kombination von Malerei und Zeichnung, bei der die Malerei als Medium des Raums und die Zeichnung als umreissende Spur zu verstehen sind, bleiben die Arbeiten immer ungegenständlich, aber nicht ohne Inhalt oder ohne Anhaltspunkte für Assoziationen. Die Arbeiten haben keine Titel und sollen sich selbst den Betrachtenden erschliessen oder sich erklären.

Der Weg ist sein Ziel
Für Daniel Gaemperle ist der Prozess des Machens, der gestalterische Schaffensprozess wichtiger als das entstehende Endprodukt. Er ist offen für das, was auf der Leinwand, auf dem Papier entsteht und offen für das Resultat, zu dem sein künstlerischer Weg ihn führt. Damit bekommen die Arbeiten ihre Eigenwilligkeit und gestalterische Spontanität. Es ist ein gekonntes Spiel mit den bildnerischen Mitteln, die konzentriert aber trotzdem unbekümmert, in grosser Freiheit und Sicherheit gesetzt und kombiniert werden. Daniel Gaemperles Arbeiten sind keine Konstruktionen planerischen Vorgehens, keine Abbilder seiner Umwelt, sondern Reaktionen auf den gestalterischen Einfall, auf die sich manifestierenden Spur, auf das zeichenhaft Gestische oder auf die Erinnerung von Gedachtem.

An zwei Tagen selber anwesend
Daniel Gaemperle wurde 1954 in Algier als Auslandschweizer geboren und lebt seit 1987 in Kleinlützel. Er arbeitet seit Jahrzehnten an seinem ausserordentlichen Werk, welches sich überaus reichhaltig und umfangreich manifestiert.

Die Ausstellung dauert bis Sonntag, 27. Juni, und ist jeweils am Donnerstag und Freitag von 14 bis 17 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Am Samstag, 5. Juni und am Sonntag, 27. Juni ist der Künstler in der Ausstellung anwesend.

Text: MGT & Bild: ZVG