Nach dem Lockdown präsentiert das Kammmuseum in Mümliswil am 12. September, am Kulturtag Thal, die neue Sonderausstellung «Handel im Wandel» einem grösseren Publikum. Das Museum ist bereits seit zwei Wochen wieder regulär geöffnet.
2017 feierte das Museum Haarund- Kamm sein zehnjähriges Jubiläum. Nur vier Jahre später steht ein weiteres Jubiläum an: Dieses Jahr sind es 30 Jahre her, seit es in Mümliswil ein Kammmuseum gibt. Daran wurde bei der kürzlichen Jahresversammlung des Vereins Haar & Kamm Thal erinnert.
Am 15. März 1990 war Schluss mit der Kammfabrik Kroko AG. Ein Jahr später öffnete das erste «Schweizerische Kamm- Museum» im Bürgerhaus Mümliswil seine Tore. Eine von der Bürgergemeinde ins Leben gerufene Museumskommission unterstützte Ludwig Baschung, den letzten Werkmeister der Fabrik. So begann das Inventarisieren der aus dem Fabriknachlass geretteten Kämme und Haarschmuckprodukte, Musterbücher, Werkzeuge und Maschinen. Ohne die Aufbauarbeit der damaligen Museumspioniere wäre auch das neue Museum nicht möglich gewesen. Im 14. Jahr seines Bestehens am einstigen Fabrikationsstandort ist es über die Landesgrenzen hinaus bekannt.
Ein Lichtblick mit Verspätung
Nach einem positiven Start ins Museumsjahr 2020 ging gemäss Elvira Bader, der Präsidentin des Museumsvereins, durch den Lockdown mit zeitweiligen Museumsschliessungen die Besucherzahl gegenüber 2019 von 2800 Eintritten auf einen Viertel zurück.
Ein Lichtblick war mit viermonatiger Verspätung die Eröffnung der neuen Ausstellung «Handel im Wandel – Kämme für die Welt». Der Weg von der Idee bis zur fertigen Sonderschau wurde den Mitgliedern nach dem geschäftlichen Teil von Ausstellungsgestalter Josef C. Haefely vorgestellt. Als neues Vorstandsmitglied wählte die Mitgliederversammlung Gabriella Diemand-Scacchi, die sich im Vermittlungsteam engagieren wird. Auch das Coiffeurteam wurde kürzlich verstärkt durch Marion Jeker.
Seit zwei Wochen ist das Museum wieder regulär geöffnet, und es werden auch wieder vermehrt Führungen gebucht. Am Kulturtag Thal vom 12. September wird das Museum seine Sonderausstellung einem grösseren Publikum öffnen. Im Herbst werden auch wieder öffentliche Sonntagsführungen durchgeführt. Dank der Unterstützungsbeiträge von Kanton, Ortsgemeinden, Gönnern und Mitgliedern konnte im vergangenen Jahr die auf dem Gebäude liegende Restschuld weiter reduziert werden.