Drei Institutionen werden ab 2022 Schulen im Kanton Solothurn bei Suchtthemen beraten und weitere Massnahmen im Auftrag des Kantons umsetzen. Zudem unterstützen diese künftig die Gemeinden bei der Bewilligung von Veranstaltungen noch stärker.
Seit über zehn Jahren werden im Kanton Solothurn Massnahmen umgesetzt, die Jugendliche vor den schädlichen Folgen des Suchtmittelkonsums schützen. Der Fokus lag bisher vor allem auf den Themen Alkohol und Tabak, wo insbesondere die Verkaufs- und Werbeverbote im Rahmen von Testkäufen kontrolliert wurden.
In den letzten zwei Jahren hat der Kanton seine Strategie für den Jugendschutz im Suchtbereich überarbeitet. Das thematische Spektrum wurde auf neue Themen wie zum Beispiel Computerspiele, Social Media oder synthetische Cannabinoide ausgeweitet.
Nach einer öffentlichen Ausschreibung hat der Regierungsrat nun die Mandatspartner bestimmt, welche die Strategie ab 2022 umsetzen sollen. Den Zuschlag für die Umsetzung erhalten haben das Blaue Kreuz Bern-Solothurn-Freiburg sowie die beiden Suchthilfeinstitutionen Perspektive Solothurn-Grenchen und die Suchthilfe Ost GmbH. Die Jugendschutzmassnahmen setzen auch in Zukunft auf die Eigenverantwortung der Jugendlichen: Diese werden weiterhin über Suchtmittel und die entsprechenden Risiken aufgeklärt. Weiter sollen die Eltern und Erziehungsberechtigten sensibilisiert und Institutionen (zum Beispiel Schulen oder Vereine) unterstützt werden. Die Rahmenbedingungen für den Jugendschutz werden weiterhin verbessert, indem beispielsweise die Abgabebeschränkungen von Suchtmitteln an Jugendliche auch in Zukunft anhand von Testkäufen kontrolliert werden.
Verstärkt werden soll die Zusammenarbeit mit den Gemeinden. Künftig erhalten diese bei der Bewilligung von Veranstaltungen mehr Unterstützung zu Fragen des Jugendschutzes. Die finanziellen Mittel für die Umsetzung der Massnahmen von 500 000 Franken pro Jahr werden aus dem zweckbestimmten Fonds «Alkoholzehntel » bereitgestellt.