Stadttheater Olten / Anzeiger Thal Gäu Olten

Konfrontation mit dem eigenen Leben

Heute Abend schafft im Stadttheater Olten das Stück «Die Dinge meiner Eltern» die Konfrontation mit eigenen, alltäglichen Erfahrungen.

Agnes steht im Haus ihrer verstorbenen Eltern. Hier ist sie aufgewachsen, hier haben Vater und Mutter 60 Jahre lang gewohnt – nun muss es geleert werden. Wo fängt man an? Im Keller oder auf dem voll gestopften Speicher? An jedem Gegenstand scheint noch so viel Leben zu hängen, ein vertrauter Geruch oder eine Geschichte! Behalten? Verschenken? Verkaufen? Wegwerfen?

Erinnerungen an die Familie und die eigene Kindheit springen aus Schubladen und Schränken. Agnes stolpert über Briefe und Tagebücher, die nicht für sie bestimmt waren. «Was vom Leben übrig bleibt, kann alles weg» hatte ihr ein Entrümpelungs- Profi geraten. Wenn das so einfach wäre…

Gilla Cremer gelingt eine punktgenaue Balance zwischen anrührenden und komischen Momenten und obendrein ein grosses Kunststück: Auf bezaubernde Weise führt sie den Zuschauer, ob jung oder alt, zu seinen ganz persönlichen Erinnerungen und lässt ihn – mal betroffen, mal amüsiert – innerlich rufen: «Das kenne ich doch!»

Heute Donnerstag, 2. Dezember, 19.30 Uhr, «Die Dinge meiner Eltern. Was vom Leben übrig bleibt», Stadttheater Olten.

Tickets unter: stadttheater-olten.ch, kulturticket.ch, Tel. 062 289 70 00.