Die G. Leclerc Transport AG wurde 1960 von Elfriede und Gilbert Leclerc gegründet. Just 60 Jahre später gelingt dem jubilierenden Logistikunternehmen mit Sitz in Egerkingen ein weiterer Meilenstein: Das Unternehmen hat vor wenigen Tagen seinen mit Wasserstoff betriebenen Lastwagen übernommen und steht somit weltweit in der ersten Reihe.
Die G. Leclerc Transport AG ist bereits Gründungsmitglied von Cargo Sous Terrain und setzt in erster Linie auf Ökologie und Nachhaltigkeit. So war es für Firmenbesitzer René Leclerc eine Selbstverständlichkeit, diese neue Technologie zu unterstützen. Er trat mit seiner Firma dem Förderverein H2-Energy bei und erhielt so die Möglichkeit, einen der ersten sieben mit Wasserstoff betriebenen Lastwagen zu übernehmen. Dieser Förderverein ist auch für den Erfolg dieses grossartigen Projektes zwingend nötig. Nur so kann die Entwicklung von Energielieferant und Verbraucher erfolgreich zum Ziel geführt werden. Übrigens ist dieser Förderverein eine private Organisation und fand, da kein europäischer Nutzfahrzeughersteller bereit war, in die neue Antriebstechnik zu investieren, in Südkorea mit Hyundai einen Partner für das innovative Projekt. Die Schweiz spielt mit der Umsetzung eine weltweite Vorreiterrolle, welche auf ein grosses globales Echo stösst. Auch die G. Leclerc Transport AG erhielt auf den sozialen Medien für ihr ökologisches Bewusstsein grosse Resonanz aus allen Kontinenten.
Überschüssigen Strom nutzen
Mit der Wasserstoff- respektive der Brennstoffzellen-Technologie besteht jederzeit die Möglichkeit, mit überschüssigem Strom Wasserstoff zu produzieren und zu speichern. Im Vergleich zum rei nen Elektroantrieb ist die Reichweite ein weiterer grosser Vorteil. Trotz der vielen positiven Eigenschaften ist der Transport mit dieser emissionslosen Technologie noch wesentlich teurer als der herkömmliche Dieselantrieb und muss aktuell als Investition in eine saubere Zukunft betrachtet werden. Sicher wird René Leclerc weiterhin in eine saubere Zukunft investieren und ist überzeugt, dass viele seiner Kunden bereit sind, einen Teil dieser Mehrkosten mitzutragen. Der Firmeninhaber ist vom Potenzial der Brennstoffzelle überzeugt und prognostiziert mit der Brennstoffzelle eine neue Ära in der Fortbewegung. Auch wenn ihm bewusst ist: «Noch stehen wir ganz am Anfang!»
Feierliche Stimmung in Luzern
Entsprechend feierlich war die Stimmung denn auch an der Schlüsselübergabe der weltweit ersten Wasserstoff-Elektro-Nutzfahrzeuge in Luzern, wo auch die F. Murpf AG aus Hägendorf an vorderster Front mit dabei war. So sagte etwa Jörg Ackermann, Präsident des Fördervereins H2 Mobilität Schweiz, nun beginne die Dekarbonisierung des Schwerverkehrs im Lande. Mit dem Einsatz dieser Trucks schliesse man einen Mobilitätskreislauf, der als ganzheitliches Wasserstoff-Ökosystem funktioniere. In den kommenden Monaten sollen durch Avia, Agrola und Coop pronto weitere Wasserstoff-Tankstellen eröffnet werden, um die neuen Nutzfahrzeuge mit CO2-freiem grünem Wasserstoff zu versorgen.