Was Galgenhumor ist, demonstriert dieser Tage der Oltner Kulturvermittler Rainer von Arx. Via Facebook bat er die Schreibenden in seinem Netz, doch bitte etwas Vielfalt zu schaffen, schliesslich beginne seit Anfang (vergangener) Woche fast jedes erhaltene berufliche Mail wie folgt:
– es tut mir leid, wir müssen leider …
– wir bedauern, aber wir müssen …
– wie befürchtet, sehen wir uns nun gezwungen …
Galgenhumor? Öffentliche und aktive Frustverarbeitung? Von Arx dürfte sich eins zu eins ins Frühjahr zurückversetzt fühlen, als eine kulturelle Veranstaltung nach der anderen gekippt werden musste. Dabei verschickte er selber den Medien noch am 20. Oktober Text und Bild für den Oltner «laut & deutlich»-Slam, der am 6. November in der Schützi programmiert war. Dazu schrieb er letzte Woche noch: «Wir wagen es (…) und hoffen, ein Publikum zu finden.» Nun, diese «Sorge» hat ihm das Virus mittlerweile abgenommen. «Ich lese glaub einfach keine Mails mehr für die nächsten Tage …», verordnete von Arx sich selber. Nicht das falsche Rezept in Zeiten wie diesen.