Jeden Herbst kursieren in den Medien die verschiedensten Vorschläge für das so genannte «Unwort des Jahres». Das sind Begriffe, die in den vergangenen zwölf Monaten auf negative Art und Weise derart dauerpräsent waren, dass man sie nicht mehr hören kann, nicht mehr hören will und am liebsten auch gar nicht mehr sagen möchte.
Was würden Sie sagen, was ist Ihr «Unwort des Jahres 2020»? Nun, ich wage mal die (nicht ganz so) kühne Behauptung: Die meisten von Ihnen werden ohne lange nachzudenken ein Wort wählen, das mit dem Buchstaben «C» beginnt. Völlig verständlich, völlig berechtigt und ja: wenig erstaunlich.
Aber wissen Sie was? Lassen wir das! Lassen wir das C-Wort ruhig Unwort sein! Denn jedes Jahr wird jeweils auch das «Wort des Jahres» gekürt. Wie wäre es, wenn wir uns also ein paar Minuten Zeit nehmen und überlegen, was unser ganz persönliches «Wort des Jahres» ist? Vielleicht gibt es sogar mehrere solche Wörter, die uns an die guten Momente, an schöne Ereignisse, an das Positive im Jahr 2020 erinnern. Nächstenliebe könnte eines sein. Nachbarschaftshilfe. Der Name einer ganz bestimmten Person. Oder auch vermeintlich ganz banale Dinge wie das Lieblingsessen, das wir uns jeden Freitag als Aufsteller kochen. Oder der Name der Blumen, die unseren Garten im Sommer belebt haben. Welche Wörter nehmen Sie voller Dankbarkeit bis zum Jahreswechsel mit? Wenn sie Ihnen bis Ende Dezember jeden Tag ein Lächeln aufs Gesicht zaubern, wenn Sie sie aussprechen, dann sind es definitiv die richtigen.
Sabrina Glanzmann wüsste neben dem C-Wort noch ein anderes «Unwort des Jahres»: Besserwisserei.