Am 29. und 30. April findet eine landesweite Sammelaktion des Vereins Schweizer Tiertafel statt. An der Aktion beteiligen wird sich auch Daniel Bussmann mit seinem Geschäft Stupsnase Katzen- und Hundebedarf in Oberbuchsiten.
Die Idee eines Onlineshops, mit dem direkt und in Echtzeit Praxiserfahrung gemacht werden kann, entstand 2013 inmitten einer Klasse angehender Marketingfachleute. Das Projekt konnte leider nicht beendet werden, weil der Dozent und Projektleiter unerwartet verstarb.
Daniel Bussmann war einer dieser Schüler. Er war derjenige, der den Vorschlag einbrachte, den Onlineshop im Bereich Heimtierbedarf anzusiedeln. Ihn liess der Gedanke, einen eigenen Webshop zu betreiben, bald nicht mehr los. Also fragte er noch während des Lehrgangs seine Dozenten aus, knüpfte erste Kontakte und legte sich einen groben Fahrplan für die Entwicklung des Projekts in Eigenregie zurecht. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Ausbildung hatte er endlich die nötige Freizeit, um «Stupsnase» langsam Gestalt annehmen zu lassen. Für ihn wurde mit dem Betrieb der Website ein Wunsch wahr. Der Onlineshop hat sich so gut entwickelt, dass Bussmann sogar sein Arbeitnehmerpensum reduziert und in Oberbuchsiten ein Ladenlokal eröffnet hat. «Stupsnase» steht für den «Jöööö-Effekt ». Dieser entsteht dann, wenn eine Tierhalterin oder ein Tierhalter den perfekten Artikel für seinen oder ihren flauschigen Freund gefunden hat. Als Unternehmung ist «Stupsnase» laut Daniel Bussmann vorerst bestrebt, Marktanteile zu gewinnen und sich eine stabile Position im regionalen Markt für Katzen- und Hundebedarf zu sichern.
Güter, Futter und auch Geld
In einer schweizweit organisierten Aktion während der letzten Apriltage, an welcher sich auch Bussmann mit seinem Ladenlokal beteiligt, wird der Verein Schweizer Tiertafel Güter, Futter und monetäre Spenden sammeln, die dem Vereinszweck dienen und bedürftigen Haustierhaltern zukommen sollen. Natürlich muss und wird die Sammelaktion den geltenden Massnahmen zur Bekämpfung der Pandemie entsprechen. Dafür sorgt das gut umgesetzte Schutzkonzept im kleinen Ladenlokal von «Stupsnase». Je nach Wetter kann nämlich die Europalette, die für die Sammelaktion vorgesehen ist, draussen befüllt werden. Als Schlechtwettervariante dient Verkaufsfläche, die temporär zur Sammelfläche umgenutzt wird. Betreiber Daniel Bussmann meint dazu: «Wenn Stupsnase etwas Gutes tun kann, und der einzige Preis dafür ist, dass die Hundebetten ein Wochenende lang nicht schön präsentiert werden können, dann machen wir das gern auch zwei Mal. Wenn jemand Tiere mag, gehört er meines Erachtens zu den guten Menschen – den Guten muss man helfen.»
Im Übrigen verspricht er, die Sammelaktion für Oberbuchsiten nicht nur zu organisieren, sondern die Spendensammlung aus dem Sortiment noch zu ergänzen. Für den Transport und die Distribution der gesammelten Güter hat der Verein Schweizer Tiertafel eigens einen Camion inklusive ehrenamtlichem Chauffeur organisiert. So ist sichergestellt, dass die Ware am Zentralsammelpunkt in Lausen wohlbehalten eintrifft.
Tiere suchen sich Halter nicht aus
Der Verein Schweizer Tiertafel wurde nach fast zweijähriger Vorarbeit am 4. April 2017 im Kanton Basel-Landschaft als Non-Profit Organisation gegründet und setzt sich seither für Menschen ein, welche aufgrund ihrer finanziellen Situation plötzlich ihr Haustier nicht mehr tiergerecht versorgen können. «Stupsnase » ist einer der regionalen Sammelpunkte für die diesjährige schweizweite Sammelaktion. Denn Tiere suchen sich ihre Halter nicht aus und Armut sollte auch kein Grund sein, sich von einem geliebten Familienmitglied trennen zu müssen – es im Tierheim abzugeben und gar auszusetzen. Deswegen will der Verein helfen, bevor es zu spät ist.
Es ist ausdrücklich nicht Zweck des Vereins, die Zucht von Haustieren oder das Sammeln von Haustieren zu unterstützen oder zu fördern. Vereinspräsidentin Arlette Sumi antwortet auf die Frage, was die zu erfüllenden Kriterien für eine Unterstützungszusage seien: «Sobald jemand wirtschaftlich durch ein Sozialamt, die IV oder mittels anderen Egänzungsleistungen unterstützt wird oder wenn Familien oder Einzelpersonen ohne Unterstützung am Existenzminimum leben müssen, kann man einen Unterstützungsantrag ausfüllen.» Dieser Antrag ist auf der Website des Vereins zu finden, man kann ihn dort kostenlos herunterladen.