Um eine grosse Unihockey-Familie zu gründen, werden der UHC Trimbach und der UHC Wild Tigers Härkingen- Gäu heiraten. Mit ihren insgesamt 300 Mitgliedern werden sie zu einem der grössten Unihockey-Clubs des Kantons Solothurn. Sie wollen wachsen und so die Unihockey-Szene stärken. Im Gespräch mit der Trimbacher Präsidentin Andrea Rütimann und dem Härkinger Präsidenten Philipp Flückiger.
Findet ein Kind Gefallen am boomenden Unihockeyspiel und möchte über die Jahre dranbleiben und sogar die Nationalliga anstreben, dann soll es auch in der Region die Möglichkeit haben, sich darauf vorzubereiten. Ohne Verein wechseln zu müssen, nur weil es den Schritt auf das Grossfeld wagen will. Das ist die Vision von Andrea Rütimann, Präsidentin des Unihockey Clubs Trimbach, und Philipp Flückiger, Präsident des Unihockey Clubs Wild Tigers Härkingen-Gäu.
Bereits seit rund vier Jahren arbeiten die zwei Vereine zusammen und stellen Mitgliedern auf Wunsch Doppellizenzen aus, so dass diese je nach Stufe auf dem Kleinfeld in Härkingen oder auf dem Grossfeld in Trimbach spielen und trainieren können. «Der administrative Aufwand dabei ist ziemlich gross und unnötig kompliziert für alle Beteiligten», sagt die 29-jährige Rütimann, die seit beinahe zehn Jahren im Vorstand des UHC Trimbach amtiert.
Dass eine Fusion die beste Option für beide Vereine ist, war den zwei Vorstandsvorsitzenden schon länger bewusst. Denn tatsächlich gingen sie vergangenen Spätsommer zufällig etwa zur selben Zeit mit derselben Idee aufeinander zu. «Ich glaube, das sind schon sehr gute Startvoraussetzungen », sagt die Präsidentin schmunzelnd.
Idee kommt gut an
Auch an den Generalversammlungen und an Infoanlässen, bei denen auch die Eltern der Kinder miteinbezogen wurden, stiess die Idee der Fusion auf grosse Akzeptanz. Im Dezember 2020 gingen die konkreten Vorbereitungen los. Aus beiden Clubs wurde ein grosses gemischtes Projektteam von rund 30 Personen zusammengestellt, das sich jeweils in Kleingruppen organisiert, um Teilprojekte zu bearbeiten. «Das funktioniert dank des ehrenamtlichen Engagements aller sehr gut», sagt der 25-jährige Philipp Flückiger.
Die gute Zusammenarbeit überrascht den Vorstand grundsätzlich nicht. «Wir haben uns auch in der Vergangenheit immer wieder gegenseitig unterstützt», so Flückiger. Beide Vereine versuchen – wie viele andere – regelmässig neue Mitglieder zu gewinnen. Das werde in Zukunft vermutlich einfacher. «Als grosser Verein, der die Bedürfnisse aller Spieler, jeder Altersstufe und jedes Geschlechts, zufrieden stellen kann, hat man in der Sportszene generell bessere Chancen, Mitglieder und Trainer für sich zu gewinnen.» Mit der offiziellen Synergie entstehe Raum, als grosser Sportverein zu wachsen. Zusammen zählen die beiden Vereine jetzt schon insgesamt 300 Mitglieder.
Goldene Mitte finden
Beide Clubs gibt es schon längere Zeit. Inzwischen haben sich viele organisatorische Abläufe schon fast automatisiert. Bei der Fusion ist dies der Knackpunkt. «Jeder hat es bis jetzt ein bisschen anders gemacht. Jetzt gilt es, die goldene Mitte zu finden», sagt Flückiger. Beide sind diesbezüglich optimistisch. Einen gemeinsamen Erfolg konnten sie bereits verzeichnen, als sie nach langem Ringen für den neuen gemeinsamen Verein endlich einen Namen gefunden haben: UHC Tigers Härkingen-Trimbach.
Neue Clubmitglieder willkommen
Der neue Verein soll ab Mai 2022 bestehen. Interessierte Unihockeyspielerinnen und -spieler sowie solche, die es werden möchten, wie auch motivierte Trainerinnen und Trainer, können sich auch schon vorher gerne bei den beiden Vereinen melden.