Sein Coach Brett Sutton, der lange Jahre auch eine Daniela Ryf trainiert hatte, gab ihm den Spitznamen Clark Kent – also Superman. Weil er im Wesen bleiben soll, wie er ist, im Wettkampf aber seine besonderen Fähigkeiten einsetzen müsse, um die Gegner zu schlagen. Vielleicht wird Triathlet Max Studer aus Kestenholz tatsächlich überirdische Kräfte benötigen, damit der Traum von der Teilnahme an den Olympischen Spielen in Tokio wahr wird. Aber dies nicht seiner sportlichen Leistungen wegen – die Chancen stehen gut, dass er sich mit einem weiteren Topresultat in einem der ausstehenden Wettkämpfe sportlich qualifizieren wird – sondern weil die Sommerspiele in Tokio unsicherer sind denn je: Japan hat eben erst den Notstand für die Hauptstadt bis mindestens Ende Mai verlängert. Die Infektionszahlen steigen.
Der Gäuer würde eine Absage der Spiele enorm bedauern, von seinem Weg abbringen lassen würde Max Studer sich deswegen aber nicht. Triathlon sei seine Leidenschaft und sein Beruf und er wolle einer der Besten der Welt werden, hat er kürzlich gesagt. Als Superman hat er sehr gute Chancen.