Der Bau auf der Balsthaler Hunzikerwiese geht wie geplant voran: Im August 2022 soll das Demenzzentrum «Lindenpark» der Genossenschaft für Altersbetreuung und Pflege Gäu (GAG) bezogen werden. Nun fand eine symbolische Grundsteinlegung statt.
Aktuell reiht sich im Balsthaler «Lindenpark » Anlass an Anlass: Nach einem Infoabend Ende September fand letzten Samstag der «Tag der offenen Baustelle» statt. Knapp 350 Besucherinnen und Besucher nutzten die Möglichkeit eines geführten Rundgangs durch den Rohbau und liessen sich fachkundig informieren. Erstellt werden auf der Hunzikerwiese Wohnhäuser für insgesamt 12 Wohngruppen – acht Wohngruppen zu sieben Menschen mit Demenz und drei Wohngruppen zu sieben Menschen mit kognitiver Behinderung sowie integrierte Tagesplätze zur Entlastung von Angehörigen. Als «Anlaufstelle» dient ein Infrastruktur- Trakt mit öffentlichen Bereichen: Bistro, Aufenthaltsraum und Tagungsraum.
Neue Massstäbe setzen
Schon am letzten Donnerstag stiessen die GAG-Verantwortlichen mit einigen geladenen Gästen auf die Grundsteinlegung an. Logisch, dass dieser bereits im Frühling gelegt wurde, der Akt auf der Baustelle war symbolischer Natur. Kreativität sei in den letzten Monaten gefragt gewesen, nebst Flexibilität und Innovation. Aber dies zeichne ein Unternehmen aus, sagte GAG-Verwaltungsratspräsidentin Johanna Bartholdi. Man wolle mit dem «Lindenpark» neue Massstäbe setzen in der Betreuung dementer Menschen und lege hier und heute das Fundament dazu. Mit den obligaten drei Hammerschlägen machte sie bösen Geistern den Garaus.
Einige der Gegenstände, die nun in der Zeitkapsel verstaut wurden, sind in Papierform. Bartholdi lachend: «Unser Vertrauen, dass die USB Sticks in 50 bis 100 Jahren tatsächlich gelesen werden können, hält sich in Grenzen.» So finden sich in der Box die aktuellen Ausgaben der Printmedien des Kantons Solothurn und der Region Thal und Gäu, der GAG-Jahresbericht, ein Gedicht einer Bewohnenden der Niederbuchsiter «Stapfenmatt» oder auch ein kleiner Bagger, der schon beim Spatenstich als Dekoration diente.
Was sie dereinst denken werden?
Auf dem Stick gespeichert sind Unterlagen wie der Zeitungsartikel über den Spatenstich, die Baupläne, die Demenz-Blogs der letzten Jahre, eine Zusammenfassung des Baugeschehens, weitere GAG-Jahresberichte, das GAG-Organigramm, die VR-Mitgliederliste, eine aktuelle Tagesordnung, ein Auszug aus aktuellen Reparaturaufträgen im «Sunnepark» und im «Roggenpark», ein Reinigung- und Menüplan oder auch einige Fotos von Aktivitäten der Bewohnenden.
«Persönlich würde ich nur allzu gern wissen, was in hundert Jahren, wenn diese Zeitkapsel vielleicht einmal geöffnet wird, die Menschen denken und wie sie diese Unterlagen interpretieren», sagte Johanna Bartholdi. Die Kapsel wird zu gegebener Zeit am definitiven Ort des Grundsteins, beim Haupteingang, eingemauert und mit einer Gedenktafel versehen werden.