Gastgeber Saeli-Schloessli / Anzeiger Thal Gäu Olten
Freuen sich auf ihre neue Aufgabe: Hüseyin und Hülya Gök auf der Dachterrasse des Säli-Schlössli.

Auf dem Berg beginnt eine neue Ära

In drei Wochen starten Hülya und Hüseyin Gök als Gastgeberpaar im Säli-Schlössli

Frischer Wind im Säli-Schlössli ob Olten: Am 6. April lancieren Hülya und Hüseyin Gök eine neue Ära auf dem Berg. Die erfahrene Gastrofachfrau aus Wangen und ihr Team setzen auf regionale und saisonale Produkte und streichen die bisher geltende Selbstbedienung. «Unsere Gäste sollen hier einfach geniessen und sich verwöhnen lassen dürfen», sagt die neue Geschäftsführerin.

Noch ist sie nicht Gastgeberin droben auf dem Säli-Schlössli, aber Hülya Gök wirbelt an diesem sonnigen Prachtstag in der vergangenen Woche mit reichlich Elan auf der Terrasse herum, bedient die zahlreichen Gäste und versprüht Energie für zwei. «Die Vorfreude bei mir, hier diesen Traum verwirklichen zu dürfen, ist riesig», sagt sie. Sie nutzt den März, um sich einzuarbeiten, um zu «schnuppern» und sich vom bisherigen Pächter Jürg Mosimann in die eine oder andere Besonderheit einweihen zu lassen, die beim Wirten hier oben zu berücksichtigen ist.

Die eigene Geschichte schreiben
Mosimann hat am 27. März nach sechs Jahren seinen letzten Arbeitstag und blickt auf eine erfolgreiche Zeit zurück, danach bleibt das Säli-Schlössli für einige Tage geschlossen, bevor die neue Chefin und ihr Team am 6. April, einem Mittwoch, ihre eigene Geschichte schreiben werden. Ein Kapitel hat sie schon mal verfasst, als sie hier vor Jahren während acht Monaten als Serviceangestellte gearbeitet hat. Nie hätte sie damals daran gedacht, dereinst die Geschicke dieses touristischen Leuchtturmprojektes leiten zu dürfen. «Den Wunsch, selber mal einen Gastrobetrieb zu führen, den hatte ich aber schon immer», erzählt die 49-jährige Wangnerin. Als Hülya Gök vor rund einem Jahr das Inserat der Bürgergemeinde Olten las, die einen Nachfolger für Jürg Mosimann suchte, lies sie der Gedanke ans Säli-Schlössli nicht mehr los. «Grossartig, dass es geklappt hat», sagt sie. Das Ziel der neuen Pächter ist klar: «Wir möchten längerfristig hier oben bleiben können.»

Künftig mit Bedienung
Beim Start stellt das neue Wirtepaar nicht gleich alles auf den Kopf, sondern übernimmt viel Bewährtes, auch drei Angestellte, von seinem Vorgänger. Auch die Öffnungszeiten bleiben unverändert, jeweils mittwochs bis sonntags, ab 10 Uhr. Ausflügler, Biker, Wandernde und Familien sollen im Säli-Schlössli willkommen sein, einfach alle, die sich hoch oben über Olten, aber bekanntlich auf Starrkirch-Wiler Boden, verwöhnen lassen möchten. Natürlich soll das Schlössli auch künftig die richtige Location sein für Geburtstags- oder Familienfeste, Firmenfeiern oder Hochzeiten. Mit dem Pächterwechsel wegfallen wird die Selbstbedienung. «Unsere Gäste sollen einfach zurücklehnen und geniessen können», erklärt die neue Chefin. Sie hat die Gastronomie quasi im Blut, führt ihre Familie doch seit Jahrzehnten das Restaurant Bahnhof in Wangen. Dort machte sie ihre ersten Schritte im Service, erlangte später das Wirtepatent und sammelte reichlich Erfahrung als Servicefachfrau an besten Adressen in der Region: Zuletzt während fünf Jahren im «Kreuz» in Kappel, vorher in der «Schmiedstube» in Niedergösgen oder im Trimbacher «Isebähnli».

Hülya Gök wird denn auch an der Front stehen, unterstützt von ihrem Mann. Wenn die Besucherinnen und Besucher rege auf den Berg pilgern, kann das Gastgeberpaar auf Aushilfspersonal zählen, an den Wochenenden auch auf seine beiden Töchter.

Viel Köstliches aus der Region
Die Schlossküche prägen sollen regionale und saisonale Produkte, zubereitet von einem erfahrenen Koch. Die bisherige Karte wollen die beiden ein wenig erweitern, von der Bratwurst über den Wurst-Käse-Salat und den Fitnessteller bis hin zum Cordon bleu soll frische, währschafte Kost serviert werden, damit auch Wanderinnen und Wanderer ihren Hunger stillen können. «Wir sind flexibel, möchten aber auch erst einmal testen, welches die Bedürfnisse unserer Gäste sind», sagen die beiden. Wert legt Hülya Gök auch auf die Feststellung, dass fast ausnahmslos regionale Lieferanten berücksichtigt werden, vom Dreitannenbier über die «Kalte Lust», den Kaffeelieferanten aus Gretzenbach oder das Fleisch, welches sie vom Biohof Scheibler in Oftringen beziehen. Auch wer vegetarische Kost bevorzugt, soll bei ihnen auf seine Kosten kommen.

Zur Eröffnung am 6. April hat das neue Wirtepaar nichts Spezielles geplant. «Wir möchten erst hier oben ankommen und tagtäglich einen guten Job machen, damit sich unsere Gäste wohl fühlen», erklärt Hülya Gök. Anders formuliert, heisst dies auch: Jeder einzelne Besuch im Säli-Schlössli soll etwas ganz Besonderes sein.

Text & Bild: NIK