Ich gehe bekanntlich noch recht oft ins Kino und sah kürzlich Indi 5 mit dem jung gemachten Harrison Ford. Wie geht denn das, der Mann ist über achtzig. Früher war da viel mit Muskeltraining und perfekter Schminke machbar, heute läuft das mit KI.
KI steht für künstliche Intelligenz und soll die menschliche Intelligenz simulieren und replizieren. In den Fantasien der Filmemacher ist das seit Jahren business as usual, die Maschine lernt aus den unredlichen menschlichen Mustern und übernimmt dann das Geschehen und wird zum Bösewicht.
Es gibt sicher gute Anwendungen für KI, man darf den Entwicklungen der modernen Zeit nicht im Wege stehen. Man bedenke etwa, wenn wir keinen Zugang zum Internet hätten, würden wir den halben Tag lang wertvolle Zeit mit Suchen verschwenden. Aber eben, die Möglichkeiten von KI gehen viel weiter. Was mit armgreifenden orangen Robotern einst anfing, soll künftig dazu führen, die biologischen Grenzen des Menschen mit der Technologie zu überwinden. Es mag in der Alterspflege hilfreich sein, das schwere Heben macht bald eine Maschine. Auch in der Medizin kann das seine Berechtigung haben, ein verlorener Arm könnte technisch perfekt und voll funktionsfähig ersetzt werden.
Es könnte aber auch viel weiter gehen. Singles und Reizsuchende finden ihren Partner, ihre Partnerin oder das Abenteuer in einer Figur in Menschengestalt, die auf KI basiert. Der perfekte Maschinenmensch kann geschaffen werden, vielleicht darfs hübsch und lieb sein.
Letzthin hat mich der kleine Nachbarsjunge gefragt, ob ich ein Robotermensch sei – und das ist kein Witz.