Eine Oper für Blasmusik? Das gabs bisher nicht. Bis der Kappeler Komponist Thomas Trachsel von seinem Freund und Geschäftspartner Carlo Balmelli, seit mehr als zwei Jahrzehnten Dirigent der Konkordia Egerkingen, die Anfrage erhielt, ob er nicht das Libretto von «Maddalena» zu einer Oper vertonen wolle. Natürlich wollte der 51-Jährige gebürtige Hägendörfer. Zwei Jahre später, im November letzten Jahres, wurde Trachsels Oper im Palazzo dei Congressi in Lugano uraufgeführt.
«Schon während der Proben und erst recht bei der Uraufführung selber war es ein einmaliges Erlebnis für mich, die eigene Musik ausserhalb meines Kopfes zu hören», erzählt Trachsel. In diesen Momenten wachse alles zusammen, menschlich und musikalisch. Es war auch der Lohn für 1500 Stunden akribische Arbeit, die er für sein Werk geleistet hat. Und die ihn immer wieder an die Orte im Tessin führte, an denen «Maddalena» spielt. «Ich wollte vor Ort Eindrücke sammeln», sagt er.
Aktuell arbeitet Thomas Trachsel an einem Requiem für Blasorchester. Und träumt davon, seine Oper dereinst hier in der Heimat aufzuführen.